Es war ein mutiger Plan. Im Februar gaben die siebt- und die zehntgrößte Fluggesellschaft der USA ihre Fusion bekannt. Gemeinsam wären Spirit und Frontier zur Nummer fünf geworden – hinter American, Delta, Southwest und United. Sie wollten mit ihrer Vereinigung «einen aggressiven Konkurrenten im Niedrigpreissegment schaffen» und damit «den Wettbewerbsdruck erhöhen».
Enttäuscht, aber stolz
Bis zuletzt betonten Spirit und Frontier, ihr Plan sei für alle Beteiligten der bessere. Doch am Mittwoch (27. Juli) sagten die Aktionärinnen und Aktionäre von Spirit nein zum Fusionsplan. Und so gab die amerikanische Billigairline wenig später bekannt, die Vereinbarung mit Frontier aufgelöst zu haben.
«Wir sind zwar enttäuscht, dass wir den geplanten Zusammenschluss mit Frontier aufgeben mussten, aber wir sind stolz auf die engagierte Arbeit unserer Teammitglieder an der Transaktion in den vergangenen Monaten», kommentiert Vorstandsvorsitzender Ted Christie. Der Aufsichtsrat von Spirit werde jetzt «die laufenden Gespräche mit Jetblue fortsetzen», um die beste Lösung für das Unternehmen und die Anteilseignerinnen und -eigner zu finden, so Christie weiter.
Gleiches Komfortniveau
Gelingt die Übernahme, möchte Jetblue die Flugzeuge von Spirit mit weniger Sitzen und mehr Beinfreiheit ausstatten, um so dasselbe Komfortniveau zu erreichen. Die schwierigste Aufgabe würde es jedoch wohl sein, die unterschiedlichen Kulturen der beiden Fluggesellschaften zu vereinigen, die bisher unterschiedliche Strategien verfolgen.