Boeing-Werk in Everett: Der Flugzeugbauer ist Kunde von Kobe.
Gefälschte Daten

Japans Stahl-Skandal trifft auch Boeing

Ein japanischer Stahlkonzern hat möglicherweise minderwertiges Material geliefert. Das zwingt Mitsubishi Aircraft und Boeing dazu, gelieferte Ware zu überprüfen.

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Ein weiterer Industrieskandal schreibt weltweit Schlagzeilen. Der japanische Stahlkonzern Kobe hat am Sonntag (8. Oktober) zugegeben, Daten zur Haltbarkeit seiner Produkte gefälscht zu haben. Rund 200 Firmen wurden demnach mit minderwertigem Material beliefert.

Ein Großteil der betroffenen Kunden kommt aus der Autobranche, aber auch Flugzeughersteller werden von Kobe beliefert. Zum einen ist das Mitsubishi Aircraft, die mit ihrem Regional Jet wieder in den Flugzeugmarkt einsteigen will. Ein Teil des Materials mit gefälschten Daten wurde für den neuen Flieger ausgeliefert.

Boeing ermittelt noch

Laut der Zeitung Financial Times erklärte Mitsubishi, man habe die fraglichen Materialien bereits vor der Verarbeitung untersucht und es bestünden keine Sicherheitsbedenken, welche den Lieferzeitpunkt noch weiter hinauszögern. Bereits jetzt kämpft das Flugzeug mit einer Verspätung von sieben Jahren. Eigentlich war die erste Auslieferung des neuen Flugzeugs für das Jahr 2013 geplant. Mittlerweile soll Erstkunde ANA All Nippon Airways ab Mitte 2020 mit den ersten Mitsubishi Regional Jets beliefert werden.

Auch Boeing ist Kundin von Kobe. Der amerikanische Flugzeugbauer erklärte, man habe alle betroffenen Lieferungen genau untersucht. «Bisher weist nichts in unseren Untersuchungen darauf hin, dass die Sicherheit beeinträchtigt wird», heißt es. Man werde aber weiterhin intensiv mit den Zulieferern zusammenarbeiten, bis die Untersuchung abgeschlossen sei.

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