Israels Abwehrschild schoß Raketen ab: Fluglinien sollten den Luftraum nur tagsüber nutzen.

Hohes Risiko in der NachtIn der Nacht lauert Gefahr am Himmel über dem Nahen Osten

Die Konfrontation zwischen dem Iran und Israel sorgt auf absehbare Zeit für Unruhe. Fluglinien, die den Luftraum im Nahen Osten dennoch nutzen möchten, sollten dies unbedingt tagsüber tun, empfiehlt ein Luftfahrtberatungsunternehmen.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der Iran hat lange nicht auf die israelischen Angriffe im Libanon reagiert - bis zum Abend des 1. Oktober. Das Regime in Teheran schickte rund 180 Raketen Richtung Israel. Zwar wurden die allermeisten Geschosse von der israelischen Luftverteidigung abgeschossen, aber nicht alle. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass der Mullah-Staat Israel flächendeckend angreift.

Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Angriffen: Während der Iran die Verbündeten Israels im April im Voraus über den bevorstehenden Angriff informierte, erfolgte die Attacke am 1. Oktober mehr oder weniger überraschend. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die zivile Luftfahrt.

Lufträume sehr spät oder gar nicht geschlossen

Zahlreiche Flüge mussten am Montagabend umdrehen oder wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Lufthansa ließ mindestens drei ihrer Langstreckenflugzeuge nach Frankfurt zurückkehren. Jets von Emirates landeten unter anderem in Budapest und Wien und auch ein Airbus A330 auf dem Weg nach Dubai von Swiss mussten außerplanmäßig landen. Das hat einen guten Grund. Laut Osprey Flight Solutions, einem Beratungsunternehmen für die Luftfahrtbranche, wurden die Lufträume in der Region sehr spät oder auch gar nicht geschlossen.

Laut Osprey haben Jordanien, der Iran und der Irak die Sperrung ihrer Lufträume verspätet über Notams bekanntgegeben. Israel hingegen beanspruchte die Sperrung ohne eine entsprechende Notam. Syrien und Saudi-Arabien hingegen hielten ihren Luftraum geöffnet. Notams (die Abkürzung steht für Notice to Air Missions) sind offizielle Mitteilungen an Pilotinnen und Piloten, die über wichtige Informationen, Änderungen oder Einschränkungen im Luftverkehr informieren.

Kurzfristig wird keine Ruhe einkehren

Osprey Flight Solutions schätzt das Risiko, dass Israel in den kommenden zwei Wochen gegen den Iran zurückschlagen wird, auf 75 Prozent. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen, dass der Iran sehr wahrscheinlich auf die Reaktion Israels antworten wird. Die Region wird kurzfristig nicht zur Ruhe kommen.

Das Unternehmen schätzt zudem als unwahrscheinlich ein, dass externe Zivilluftfahrtbehörden rechtzeitig und einheitlich von den Konfliktparteien umfassend informiert werden. Jede Fluggesellschaft, die in die Region fliegt, sollte sich daher im Vorfeld sowohl bei ihrer eigenen Luftfahrtbehörde als auch bei der Luftfahrtbehörde des Ziellandes und der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao informieren, um daraus ein Risikoprofil zu erstellen.

Immer einen Plan B haben

Laut Osprey haben in diesem Jahr die gefährlichen Aktivitäten für die Luftfahrt im Luftraum über dem Nahen Osten zwischen 18:00 abends und 06:00 morgens, also in der Dunkelheit, stattgefunden. Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt das Unternehmen, nur  bei Tageslicht zu fliegen.

Der Beratungsfirma zufolge sollten Airlines, die den Luftraum im Nahen Osten meiden, den afghanischen Luftraum nutzen. Zudem wird ihnen empfohlen, stets einen Plan B bereitzustellen, um die Streckenführung über die Region kurzfristig anpassen zu können.

Mehr zum Thema

Lufthansa-Flug LH630 nach Dubai: Kehrte am 1. Oktober um nach Frankfurt.

Iran beschießt Israel - Flüge von Lufthansa und Co. drehen um

Die drei Airbus A380 von Emirates landeten außerplanmäßig in Wien.

Stelldichein von drei Airbus A380 gleichzeitig in Wien

Notam-Text und Boeing 737: Teils schwer zu entziffern.

Alles, was Sie über Notams wissen müssen

Bildschirmfoto 2025-12-16 um 155349

Iran wartet Flugzeuge aus Venezuela

Video

Airbus A321 XLR von Aer Lingus: Das Flugzeug mit der Kennung EI-XLT fällt auf unbestimmte zeit nach einer harten Landung aus.
Ein Airbus A321 XLR der irischen Nationalairline ist am Flughafen Dublin hart gelandet. Das erst ein Jahr alte Flugzeug könnte Monate ausfallen und Aer Lingus Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Luftaufnahme des neuen Flughafens von von Ho-Chi-Minh-City: Am 19.12. landen drei Flüge vietnamesischer Airlines.
In Vietnam entsteht seit 2021 der Long Thanh International Airport. Jetzt landen dort erstmals drei Passagierflüge im Rahmen eines Testbetriebs. Mit dem neuen Flughafen will Vietnam in der Liga der Mega-Drehkreuze aufsteigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies