Letzte Aktualisierung: um 12:26 Uhr

Konflikt in Jemen

Flughäfen in Arabischen Emiraten im Visier

Die Huthi-Rebellen in Jemen drohen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie wollen weitere Raketen auf Flughäfen der beiden Länder abfeuern.

Buchen Sie hier Ihre Lounge

Es passierte letzten Samstagabend. Huthi-Rebellen im Jemen feuerten eine Rakete in Richtung der saudi-arabischen Hauptstadt. Ziel war nach ihren Angaben der King Khalid International Airport in Riyadh. Passiert ist dabei glücklicherweise nichts. Die saudische Armee fing den Flugkörper ab.

«Der Angriff eines zivilen Flughafens ist ein Kriegsverbrechen», kommentiert Sarah Leah Whitson von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Das hält die Huthi-Rebellen nicht davon, weitere Attacken zu planen. Sie haben am Dienstag (7. November) gedroht, Flughäfen in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten anzugreifen. Sie seien nun ein «direktes Ziel».

Meisten Ziele erreichbar

Die Huthis reagieren mit der Drohung auf eine Blockade der See- und Flughäfen in Jemen durch die von Saudi-Arabien angeführte Koalition. In dieser kämpfen auch Soldaten der Vereinigten Arabischen Emirate mit. Sie will mit der Abriegelung verhindern, dass sich die Huthi-Rebellen weitere Waffen beschaffen können.

Die in Richtung King Khalid International Airport abgefeuerte Rakete vom Typ Burkan 2-H hat eine Reichweite von 800 bis 2000 Kilometer. Es war das erste Mal, dass ein Huthi-Flugkörper so nah an bewohntes Gebiet kam. Das zeigt, dass die Rebellen potenziell die meisten Ziele in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten erreichen können.

Bürgerkriegswirren

Die Militärintervention unter den Saudis greift in den Bürgerkrieg ein, der seit 2014 in Jemen toben. Die Koalition kämpft für den faktisch entmachteten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.