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Hong Kong hat Heathrow-Problem

Hong Kong ist Wirtschaftsmetropole. Doch damit es so bleibt, braucht der Flughafen eine neue Piste. Dabei gibt es ähnliche Probleme wie in London.

London? New York? Wer wirklich auf prosperierende Wirtschaft setzt und im Herzen der Unternehmens- und Finanzwelt sitzen will, der geht nach Hong Kong. In der asiatischen Metropole lassen sich immer mehr Firmen auch aus Europa nieder, aber auch heimische Unternehmen starten zunehmend Geschäftsbeziehungen mit dem Ausland. Der Flughafen der Stadt ist für das Wachstum der Metropole der Schlüssel.

Und er stellt ein Problem dar. Denn da mit der Wirtschaftsmacht auch eine steigende Anzahl sowohl von Touristen als auch von Geschäftsreisenden verbunden ist, dürfte der Airport bald aus allen Nähten platzen. Das zumindest befürchtet man in Hong Kong. Daher wollen die Flughafen-Verantwortlichen eine dritte Piste am Chek Lap Kok Flughafen. Erhalte man diese nicht, so die Befürworter, dann stehe der Ruf von Hong Kong als Wirtschaftsmetropole auf dem Spiel.

Verlust an Attraktivität?

Befürchtungen, die man auch aus Europa kennt. In London wächst bei Unternehmern die Angst davor, dass die Themsemetropole als Wirtschaftsstandort an Attraktivität verliert, weil der Flughafen Heathrow nicht mehr genug Kapazitäten hat. Wirtschaftsführer machen schon lange Druck auf die Regierung, eine dritte Piste zu bauen. Doch realisiert wird das wohl nicht. Denn Anwohner und auch Umweltschützer wehren sich dagegen – bisher erfolgreich.

Ähnlicher Gegenwind droht nun auch in Hong Kong. Wie die South China Morning Post berichtet, stellen sich immer mehr Umweltschützer gegen eine Erweiterung des Flughafens. Ob sie Erfolg haben, bleibt abzuwarten. In wenigen Wochen wird der Flughafen einen Bericht zu den Umwelteinflüssen des Flugverkehrs veröffentlichen. Danach soll weiter geplant werden.