Letzte Aktualisierung: um 21:32 Uhr

Wöhrl: Europäische Regionalairline

Laut einem Medienbericht zimmert Hans Rudolf Wöhrl nach dem Kauf von City Jet eine große europäische Regionalfluglinie - mit Intersky.

Es ist nicht die große Zeit der Regionalfluglinien. Mit Augsburg Airways und OLT Express mussten 2013 gleich zwei prominente Vertreter der Gattung aufgeben. Sie reihen sich in eine lange Liste von Misserfolgen ein. Namen wie Air Southwest, Austrojet, Baboo, Cirrus, Cityline Swiss, Contact Air, Flytouropa, Islas Airways oder Robin Hood Aviation verschwanden längst von der Bildfläche. Von den 195 europäischen Regionalfluglinien, die vor fünf Jahren noch existierten, überlebten nur 130, ergab kürzlich eine Studie. Mit anderen Worten: Jede dritte Regionalairline stirbt.

Dennoch zimmern Hans Rudolf Wöhrl und sein Geschäftspartner Peter Oncken mit ihrer Intro Aviation offenbar an einer neuen europäischen Regionalfluggesellschaft. Nach der Übernahme von City Jet wolle das Duo die irische Fluggesellschaft mit Intersky fusionieren, berichtet das Magazin Wirtschaftswoche. Die österreichische Fluglinie mit Heimbasis Friedrichshafen gehört zu 74,9 Prozent Intro Aviation. Es gebe «einen Markt für Regionalverbindungen für Geschäftsleute abseits der großen Wirtschaftszentren in Europa», begründete Wöhrl gegenüber dem Blatt.

Groß genug, um gegen Lufthansa bestehen zu können

Für Wöhrl ist klar, dass es einen Mangel an Flugverbindungen für Geschäftsreisende zwischen Europas Regionen gibt. Um als Anbieter in diesem Markt zu bestehen, müsse man aber eine gewisse Größe haben. Es gehe darum, «beide zu einer neuen, in ganz Europa aktiven Regionallinie zu machen, die groß genug ist, um nicht von den Großen wie Lufthansa verdrängt zu werden», erklärte Wöhrl der Wirtschaftswoche.

Die vereinigte Fluglinie (City Jet, ihre belgische Tochter VLM und Intersky) würde eine Flotte von 51 Flugzeugen besitzen. Diese wäre ziemlich heterogen. Sie würde aus ATR 72, BAe 146-200/Avro RJ85, Dash 8, Do328-10 und Fokker 50 bestehen.