Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Flüge Richtung USA

Guatemala will Nationalairline aufbauen

Flüge zwischen den USA und Guatemala sind beliebt. Nun will das mittelamerikanische Land mit einer neuen heimischen Fluglinie im Markt mitmischen.

Guatemala verfügt über Vulkane, Regenwälder, Maya-Ruinen und mehr als 17 Millionen Einwohner. Aber nicht über eine wirklich bedeutsame Fluggesellschaft. Die heimische Airline Transportes Aéreos Guatemaltecos, kurz TAG, fliegt lediglich mit kleinen Maschinen wie Saab 340 oder Embraer ERJ 145 Inlandsziele sowie die Nachbarländer Belize, Honduras und El Salvador an. Die ehemalige Nationalairline Aviateca ist im Zuge der Privatisierung schließlich in der kolumbianischen Avianca Group aufgegangen.

Vom Flughafen La Aurora der Hauptstadt Guatemala City heben Richtung Europa nur Iberia-Flieger nach Madrid ab. In die USA fliegen unter anderem Avianca El Salvador, Delta und United. Im Mai wird der Billigflieger Frontier zudem Flüge nach Miami sowie nach Ontario in Kalifornien aufnehmen. Im Juni startet Jet Blue Flüge nach New York.

Heimische Airline geplant

Da USA-Verbindungen gefragt sind, möchte Guatemala nun auch wieder mit einer einheimischen Fluglinie Routen in die Vereinigten Staaten anbieten. So erklärte der Chef der gu­a­te­mal­te­kischen Luftfahrtbehörde DGAC, Francis Argueta, Vertreter des US-Pendants FAA würden das Land ab dem 6. März besuchen. Sie sollen prüfen, ob Guatemala die Sicherheitsanforderungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao erfüllt.

In den folgenden sechs bis acht Monaten nach dieser ersten Überprüfung sollen gegebenenfalls notwendige Verbesserungen durchgeführt werden. All das ist Voraussetzung dafür, dass eine heimische Fluggesellschaft Ziele in den USA ansteuern darf.

Verhandlungen mit Investor

Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei sagte laut der Nachrichtenagentur AGN, eine neue gu­a­te­mal­te­kische Fluggesellschaft solle anschließend täglich Verbindungen Richtung USA anbieten. Ein Investor habe bereits Interesse, die Flüge zu betrieben, so Giammattei. Entsprechende Verhandlungen wolle man in den kommenden Monaten abschließen.