Neue Regeln in Großbritannien
Airlines sollen IS-Rekruten stoppen
Die britische Regierung will Airlines in die Pflicht nehmen. Sie müssen mehr Daten an den Staat liefern, um junge Militante vom Fliegen abzuhalten.
Britische Teenager am Flughafen Gatwick: Wie diese drei Mädchen sollen nicht weitere junge Menschen nach Syrien reisen können, um sich der Terrororganisation IS anschliessen zu können.
Britische Teenager am Flughafen Gatwick: Wie diese drei Mädchen sollen nicht weitere junge Menschen nach Syrien reisen können, um sich der Terrororganisation IS anschliessen zu können.
Amira, Kadiza und Shamima waren drei ganz normale Teenager aus dem Londoner Stadtteil Bethnal Green. So schien es zumindest. Doch kürzlich entschlossen sie sich, gemeinsam vom Flughafen Gatwick aus in die Türkei zu reisen und von dort weiter nach Syrien. Die britischen Behörden vermuten, dass sie sich der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anschließen wollen. Nach Schätzungen der Regierung nahmen rund 600 Briten zuvor bereits den gleichen Weg.
Dagegen will man nun etwas tun. Am Dienstag (10. März) sollen neue Gesetze verabschiedet werden, welche die IS vom Nachschub durch junge, westliche Menschen abschneidet. Künftig sollen Fluggesellschaften, die auf gewissen Strecken fliegen, neben der Passagierliste zusätzliche Angaben zu Reisenden, Besatzung und zu gewissen spezifischen Dienstleistungen machen. Hält sich eine Airline nicht an die Regel, riskiert sie eine Strafe von bis zu 50.000 Pfund, umgerechnet 70.000 Euro, wie die Zeitung Sunday Express schreibt.
Passagiere werden vom Reisen abgehalten
Die Behörden behalten sich dann das Recht vor, gewisse Passagiere nicht mitreisen zu lassen. Ihnen wird der Pass für bis zu 30 Tage entzogen. Dabei wird insbesondere auf Teenager geachtet, die sich IS anschließen könnten. Schon früher hat die britische Regierung bekannt gegeben, Grenzkontrollen wieder einzuführen.