Hangar von Qantas in Brisbane Ende der 1920er-Jahre.

Hangar von Qantas in Brisbane Ende der 1920er-Jahre.

Qantas

aeroTELEGRAPH

Vor 100 Jahren

In einer Pandemie gründeten Wagemutige Qantas

Vor hundert Jahren wütete die Spanische Grippe. Dennoch gründeten drei Australier eine neue Airline. Ein Rückblick auf 100 Jahre Qantas.

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Auch damals hatte eine Pandemie die Welt fest im Griff. Die Spanische Grippe wütete bis ins Jahr 1920 hinein. 40 Prozent der australischen Bevölkerung erkrankten damals, 15.000 Menschen starben daran. Das hielt Hudson Fysh und Paul McGinness aber nicht von ihren Plänen ab.

Die zwei Veteranen der Luftwaffe Australiens hatten eine Idee und waren fest entschlossen, sie umzusetzen. Dafür holten sie Viehzüchter Fergus McMaster als dritten Partner an Bord. Zusammen gründeten die drei am 16. November 1920 eine Fluggesellschaft. Qantas wurde geboren. Flüge hatten in Australien eine Berechtigung. Von West nach Ost sind es rund 4000 Kilometer, von Nord nach Süd rund 3000.

Qantas flog Post nach Singapur

Zuerst transportierte die neue Fluggesellschaft von Fysh, McGinness und McMaster mit einem Doppeldecker Post von den urbanen Zentren Australiens in kleinere Städte im Inneren des Landes. Um ihren Service verbessern zu können, bauten sie ab 1926 ihre eigenen Flugzeuge, es waren in Lizenz gefertigte de Havilland DH.50.

Der Schritt ins Ausland kam 1929, als sich Qantas für den Postverkehr Richtung Vereinigtes Königreich bewarb. Die neue Airline bekam den Auftrag zusammen mit Imperial Airways, wobei die Australier die Post bis nach Singapur brachten, die Briten von dort weiter nach London. Zur Zusammenarbeit wurde Qantas Empire Airways gegründet.

Nur zwölf Tage bis London

Schon ab der Dreißigerjahren beförderten sie aber auch Passagiere im Flugboot nach Singapur. 1935 flog Qantas Empire Airways erstmals über die Känguru-Route nach London. Die 20.525 Kilometer lange Reise dauerte zwölf Tage, was für damalige Verhältnisse sensationell kurz war. Ein Schiff brauchte für die Strecke sechs Wochen.

Der Zweite Weltkrieg stürzte Qantas dann in eine tiefe Krise. Die Hälfte der Flotte wurde zerstört und die Nachfrage brach ein. Danach rappelte sich die Fluggesellschaft nur langsam wieder auf. Die Regierung aber erkannte die Bedeutung des Luftverkehrs an und verstaatlichte die Fluglinie 1947. Dabei bekam Qantas die Aufgabe, internationale Strecken zu bedienen. Die Känguru-Route wurde nun regelmäßig geflogen. Das Inlandsgeschäft übernahm Trans Australia Airlines.

Zurück ins Inland

Qantas blieb eine reine Langstreckenairline und hatte in den Achtzigerjahren eine Flotte, die ausschließlich aus Boeing 747 bestand. Erst 1992 kehrte sie zurück ins Inlandgeschäft, als sie mit der inzwischen Australian Airlines heißenden Trans Australia Airlines fusionierte. Ein Jahr später wurde sie privatisiert und eine internationale Expansion begann.

Heute besitzt Qantas eine Flotte von 133 Flugzeugen. Die Covid-19-Pandemie zwingt sie allerdings zu einem Sparkurs. Unter anderem wurden bereits die Boeing 747 für immer stillgelegt, die einst das Rückgrat der Flotte waren. Die Airbus A380 werden in der Wüste geparkt - mit unklaren Aussichten.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen aus der Geschichte von Qantas.

Und zum Schluss noch eine Quizfrage: Für was steht eigentlich Qantas?

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