Flieger von Germania: Die Airline steckt in Geldnot.

FinanzierungsproblemeGermania kann Löhne nicht zahlen

Die deutsche Fluggesellschaft hat die Millionen noch nicht erhalten, die Investoren versprachen. Darum kann Germania Löhne und Gehälter nicht pünktlich zahlen.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es ist eine harte Botschaft, die Geschäftsführer und Eigentümer Karsten Balke und Operativchef Clauspeter Schwarz den Germania-Angestellten am Donnerstagmorgen (31. Januar) offenbarten: «Im Zusammenhang mit dem aktuellen Finanzierungsprozess verzögert sich die Auszahlung der Löhne und Gehälter. Wir bedauern dies ausdrücklich», heißt es in einer Mitteilung im Intranet, die aeroTELEGRAPH vorliegt. Man bemühe sich «nach Kräften, den Eingang der Zahlung auf Eurem Konto so schnell wie möglich sicherzustellen», schreiben die beiden Manager weiter.

Ein Germania-Sprecher bestätigte, dass sich «die Auszahlung der Löhne und Gehälter des Monats Januar für die Germania Fluggesellschaft mbH und die Germania Technik Brandenburg GmbH verzögert». Die Geschäftsführung bitte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür um Entschuldigung. Auf die Frage nach möglichen Auswirkungen der Finanzierungslücke auf den Flugbetrieb erklärte der Sprecher: «Wir haben einen stabilen Flugbetrieb ohne Einschränkungen.» Wie ein Mitarbeiter gegenüber aeroTELEGRAPH erklärte, sollen sich angesichts der Umstände Crewmitglieder krankgemeldet haben.

Geld noch nicht eingegangen

Germania war im vergangenen Dezember nach hohen Verlusten im Sommer in akute Finanznot geraten. In der Folge zog Balke sogar einen Verkauf seiner Fluggesellschaft in Betracht und führte auch im Januar noch entsprechende Gespräche. Am 19. Januar meldete Germania dann jedoch, bei der Investorensuche erfolgreich gewesen zu sein und alleine weitermachen zu wollen. «Hinsichtlich unserer Finanzierungsbemühungen haben wir heute eine wichtige Zusage erhalten», ließ sich Balke zitieren. Man habe damit mehr als die 15 Millionen Euro erhalten, die man angestrebt habe. «Die Mittel sollen uns in der nächsten Woche zufließen.» Woher das Geld stammt, dazu äußerte sich der Airline-Chef nicht.

Am 29. Januar berichtete die Zeitung Die Welt jedoch, die Finanzierung sei immer noch nicht bei der Airline eingegangen. Germania teilt dazu nur mit: «Der Finanzierungsprozess, in dem sich die Germania Fluggesellschaft mbH befindet, dauert an.» Zu Einzelheiten und zum Stand der Entwicklung könne man keine neuen Angaben machen.

Tiefrote Zahlen in drei Jahren

In den vergangenen beiden Jahren hatte die Germania-Gruppe tiefrote Zahlen geschrieben. 2016 ergab sich ein Reinverlust von mehr als 32 Millionen Euro und 2017 einer von 8,3 Millionen Euro. Für 2018 prognostizierte der Vorstand ein «Konzernjahresergebnis im Bereich von minus 20 bis minus 30 Millionen Euro».

Mehr zum Thema

Airbus A319 der Schweizer Beteiligung Germania Flug: Wohin geht die Reise der weiß-grünen Fluggesellschaft?

Wie weiter mit Germania?

Germania-Jet im April 2017: Auch in diesem Jahr kein Gewinn.

Germania steckt tief in den roten Zahlen

Airbus A321 von Germania: Die Airline braucht Geld.

Germania steht zum Verkauf

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies