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Sea-Airport Cuxhaven/Nordholz

Germania bringt Cuxhaven auf die Landkarte

Cuxhaven/Nordholz galt bislang als weitere Fehlplanung unter den Flughäfen Deutschlands. Nun konnte der kleine Airport Germania als neue Kundin gewinnen.

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Zwischen der Mündung der Weser und der Mündung der Elbe hätte eine blühende Landschaft entstehen sollen. Lange war der Fliegerhorst Nordholz ein rein militärischer Flugplatz. Die Bundeswehr hat dort die Marinefliegergeschwader 3 und 5 stationiert. Die entsprechend gute Infrastruktur war für die lokalen und regionalen Behörden Grund genug, ab 2002 von einem regen zivilen Flugbetrieb zu träumen.

Die Idee hinter dem See-Flughafen Cuxhaven/Nordholz war, ihn als Drehscheibe für Fracht- und Passagiercharter im Norden Deutschlands zu etablieren. Dabei hätte ein 40 Hektar großer, angrenzender Industriepark helfen sollen. Doch der Traum von der Verkehrsdrehscheibe hat sich nicht erfüllt. Statt Arbeitsplätzen und Einnahmen resultierten Millionenverluste auf Kosten der Steuerzahler.

Ein Mal pro Woche nach Mallorca

Und vergangenen Mai stellte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg zu allem Übel noch fest, dass der Sea-Airport mit dem Iata-Code FCN überhaupt keine Genehmigung besitzt. Grundsätzlich gelten Flugplätze als genehmigt, die vor dem 31. Dezember 1958 in Betrieb gingen. Der Fiegerhorst dagegen war erst  1959 eröffnet worden.

Während vor Gericht weiter gestritten wird, kann der See-Flughafen Cuxhaven/Nordholz endlich einen Erfolg vorweisen. Ab September 2017 fliegt Germania jeden Freitag vom kleinsten deutschen Verkehrsflughafen nach Palma de Mallorca. Eingesetzt wird ein Airbus A319 mit 150 Sitzplätzen. «Wir freuen uns riesig, dass Germania unser Potenzial erkennt und Nordholz als Landeplatz nutzen wird», freut sich Thomas Lötsch, Geschäftsführer der Flughafenbetriebsgesellschaft. Und er betont, es seien keine Subventionen geflossen.

Verbindungen nach Helgoland

Falls sich das neue Angebot bewährt, kann sich Germania vorstellen, es auszubauen. Bislang kennt der Flughafen Cuxhaven/Nordholz nur eine regelmäßige Fluglinie. Die Ostfriesische-Flug-Dienst OFD fliegt seit Ende Februar von hier die meisten ihrer bis zu zehn täglichen Verbindungen nach Helgoland. Zuvor war sie am Flughafen Bremerhaven-Luneort gestartet, der Ende Februar endgültig geschlossen worden war.