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Genghis Khan Airlines

Genghis Khan kauft bei Comac statt Bombardier

In China entsteht eine neue Fluggesellschaft - benannt nach dem legendären Mongolenführer. Genghis Khan Airlines will mit Comac ARJ21 starten - statt mit Bombardiers CRJs, wie einst geplant.

Er hat im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert die zersplitterten Stämme der Mongolen vereint und weite Teile Zentralasiens und Nordchinas erobert. Kein Wunder also, dass Dschingis Khan bis heute in der Region als großer Herrscher verehrt wird. Und das nicht nur in der Mongolei, sondern auch in China, wo fast 6 Millionen Mongolen leben – mehr als doppelt so viele wie im Staat, der bis heute den Namen des Volkes trägt.

Vom klingenden Namen will nun auch eine neue Fluggesellschaft profitieren. Anfang des kommenden Jahres plant Genghis Khan Airlines abzuheben. Sie hat ihre Basis am Baita International Airport in Hohhot, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Innere Mongolei. Ziel ist es, bis in fünf Jahren rund 60 Strecken und 40 Ziele in der Region zu bedienen, wie die Fluggesellschaft am Montag (20. August) gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua bei einer Pressekonferenz erklärte.

Auch internationale Flüge geplant

Auch die Flotte ist nun bestimmt. Wie Firmenpräsident Hao Yutao erklärte, setzt Genghis Khan Airlines auf Comac ARJ21. Früher hatte sich die Fluglinie eigentlich einmal für die Bombardier CRJ900 ausgesprochen. Nun aber hat sie den heimischen Zweistrahler gewählt, der 2008 seinen Jungfernflug und 2016 seinen ersten regulären Flug absolvierte – mit rund zehn Jahren Verspätung.

25 Comac ARJ21-700 will Genghis Khan Airlines bis 2024 besitzen. Die kleinere Version des Fliegers bietet Platz für 78 bis 90 Passagiere. Da soll das Wachstum nicht aufhören, wie Hao ausführte. Bis in acht Jahren nach dem Start soll seine Airline 50 Flieger besitzen und 150 Ziele bedienen. Auch internationale Flüge sollen nach und nach aufgenommen werden.