Tuifly hat bisher eine Boeing 737 Max in die Flotte aufgenommen.

Erster Flug von TuiflyWie es ist, in einer Boeing 737 Max zu fliegen

Mit Tuifly setzt die erste deutsche Fluggesellschaft eine Boeing 737 Max ein. Wie sich die Fluglinie darauf vorbereitet hat und wie sich der Jet aus Passagiersicht anfühlt.

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Flug X3-2252 ist einer, wie sie momentan zu Hunderten stattfinden. Er bringt urlaubshungrige Deutsche in den warmen Süden. Und doch ist er auch ein etwas Besonderes besonders. Es ist der allererste offizielle Flug, auf dem Tuifly eine Boeing 737 Max einsetzt.

Von Düsseldorf führte er am Donnerstag (29. Juli) in rund 2:40 Stunden nach Andalusien. «Guten Tag, liebe Fluggäste, herzlich willkommen an Bord unserer Boeing 737 auf dem Flug nach Jerez de la Frontera», begrüßte Tuifly-Chef Oliver Lackmann die Passagierinnen und Passagiere. Er steuerte das Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AMAX höchstpersönlich Richtung Süden.

Auf der Sicherheitskarte steht Boeing 737-8

Tuifly ist zwar die erste und einzige deutsche Fluggesellschaft, die Boeing 737 Max einsetzt. Weltweit fliegen aber inzwischen über 30 Airlines wieder mit dem Flugzeugmodell, darunter American Airlines, Corendon, Gol, Lot, Ryanair, Turkish Airlines und United. Seit der erneuten Überprüfung und Wiederzulassung durch die Luftfahrtbehörden haben sie Millionen Reisende auf fast 100.000 Flügen sicher an ihr Ziel gebracht.

Tuifly drückt Passagieren nicht aufs Auge, dass sie in eine Boeing 737 Max steigen. Doch es wird auch nicht versteckt. Die Modellbezeichnung steht nicht nur deutlich hinten auf dem Rumpf, sie ist auch auf dem Bildschirm des Bedienpanels beim Einstieg zu lesen und auf der Sicherheitskarte, wo 737-8 vermerkt ist. So bezeichnet auch der Purser bei seiner Durchsage das Modell.

Kaum Fragen von Passagieren

Tuifly hat inzwischen 30 Pilotinnen und Piloten auf der Boeing 737 Max geschult, die diesen Sommer mit dem neuen Flugzeugmodell fliegen werden, aber zugleich auch weiter im Cockpit der Boeing 737-800 sitzen. «Wir haben dabei deutlich mehr getan, als verlangt ist», so Lackmann. Drei Tage lang wurden das Cockpitpersonal zuerst in Theorie und dann im Simulator trainiert.

Auch das gesamte Kabinenpersonal wurde ausgebildet. Dabei wurden die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter auch darauf vorbereitet, mögliche Bedenken zu zerstreuen oder aufkommende Fragen der Passagierinnen und Passagiere zu beantworten. Auf den ersten, ungeplanten Flügen vergangene Woche und auch auf dem ersten offiziellen Flug sei das aber kaum vorgekommen, heißt es bei der Airline.

Kaum Fragen von Passagieren

Obwohl wir nach der unabhängigen zweiten Prüfung durch x Luftfahrtbehörden weltweit absolutes Vertrauen in das Flugzeug haben – die zwei Abstürze und Probleme mit dem Flugzeug schießen auch uns durch den Kopf, als die Boeing 737 Max in Düsseldorf von der Piste abhebt und es kurz wackelt. Aber sobald wir in ruhigeren Luftlagen sind, ist all das vergessen.

Nun zeigen sich die Vorteile der Boeing 737 Max. Während Tuifly vom tieferen Treibstoffverbrauch und weniger Lärmemissionen profitiert, bekommt der Passagier ein neues Flugzeug und damit mehr Komfort.

Helle Kabine, bequeme Sitze

Die Kabine der Boeing 737 Max ist hell und dank Deckenbeleuchtung angenehm ausgeleuchtet. Hinzu kommen wirklich bequeme Sitze  im Lederlook. Tuifly setzt bis zu 189 Reisende in die Boeing 737 Max - gleich viele wie in die 737-800.

Ein großes Plus: Der USB-Anschluss, mit dem man sein Smartphone auf dem Flug laden kann. Wifi bietet Tuifly an Bord keines. Snacks können im Flieger gekauft werden, heiße Mahlzeiten wie Currywurst muss man vorbestellen.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie weitere Bilder der ersten Boeing 737 Max von Tuifly.

Der Flug verursachte 140 Kilogramm CO2. Wie bei allen Dienstreisen kompensierte aeroTELEGRAPH diese Emissionen durch die Unterstützung von Aufforstungsprojekten und des Kaufs von Biokerosin über den Kompensationsanbieter Compensaid.

Das Ticket für diesen Flug wurde von Tuifly zur Verfügung gestellt. Die Tester von aeroTELEGRAPH hatten bei ihrem Urteil trotzdem freie Hand. Die Fluggesellschaft nahm weder Einfluss auf den Inhalt des Artikels, noch stellte sie irgendwelche Bedingungen. Das würde dem Verhaltenskodex von aeroTELEGRAPH widersprechen.

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