Vorwurf des GeheimdienstesUkraine: Ex-Antonov-Manager haben Verteidigung der Antonov An-225 sabotiert

Der Inlandsgeheimdienst der Ukraine hat seine Untersuchungen zur Zerstörung der Antonov An-225 abgeschlossen. Zwei ehemalige Manager werden angeklagt.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Hätte die Zerstörung der Antonov An-225 verhindert werden können? Diese Frage steht im Raum, seitdem das einzigartige Frachtflugzeug im Februar 2022 durch Kämpfe am Werksflugplatz Hostomel bei Kyjiw zum Wrack wurde. Die Besatzung war laut Aussagen von Chefpilot Dmytro Antonov am Morgen des 24. Februar, als die russische Invasion begann, starklar, die Triebwerke liefen bereits. Doch das Management habe kein grünes Licht gegeben für die Evakuierung der An-225, etwa nach Leipzig, so der Kapitän.

Nicht nur die Besatzung kritisierte die Chefetage. Im Herbst 2022 wurde bekannt, dass offizielle Ermittlungen laufen. Es werde sogar untersucht, ob Antonov-Angestellte mit Russland zusammengearbeitet hätten «bei der Durchführung subversiver Aktivitäten gegen die Ukraine», die unter anderem «zur Zerstörung des Flugzeugs An-225» geführt hätten, so eine auf Militär- und Verteidigung spezialisierte Staatsanwaltschaft.

«Unbestreitbare Beweise gesammelt»

Im Frühjahr 2023 teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit, dass Antonovs Ex-Generaldirektor in Untersuchungshaft sitzt. Der Vorwurf: Er soll die ukrainischen Streitkräfte daran gehindert haben, die Verteidigung des Flugplatzes vorzubereiten. Zudem habe er seine Pflichten zur Sicherung des Antonov-Eigentums nicht ordnungsgemäß erfüllt.

«Infolgedessen wurde das Flugzeug An-225 Mriya nicht rechtzeitig vor Beginn der umfassenden militärischen Invasion der Russischen Föderation auf dem Territorium der Ukraine aus der Gefahrenzone transportiert», erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Nun hat der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU seine Untersuchungen in dieser Angelegenheit abgeschlossen, wie er Ende Februar 2024 mitteilte. Man habe «unbestreitbare Beweise gesammelt für die Schuld ehemaliger Antonov-Funktionäre, des Geschäftsführers und des Leiters der Luftsicherheitsabteilung», teilt er mit.

Es drohen bis zu 15 Jahre Haft

Die «kriminellen Handlungen» der Manager hätten dazu geführt, dass der Flugplatz Hostomel vorübergehend eingenommen und die Antonov An-225 zerstört wurde. «Den Ermittlungen zufolge haben die beschuldigten Funktionäre am Vorabend der russischen Invasion den Zugang zum Gebiet des Flughafens der ukrainischen Nationalgarde verweigert, die dessen Verteidigung vorzubereiten wollte.» Im Januar/Februar sein der Zugang zum Gelände für das ukrainische Militär blockiert worden.

Man habe die Ergebnisse der Untersuchung, die unter Aufsicht der spezialisierten Staatsanwaltschaft stattgefunden habe, nun dem zuständigen Gericht übermittelt, so der Inlandsgeheimdienst. Den inhaftierten Angeklagten drohten mit bis zu 15 Jahren Haft.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen SieBilder der zerstörten Antonov An-225. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.

Mehr zum Thema

Was von der Antonov An-225 noch übrig ist: So sieht ...

So sieht die zerstörte Antonov An-225 mittlerweile aus

Die zerstörte Antonov An-225: Sie war die einzige ihrer Art.

Ex-Antonov-Chef wegen An-225-Zerstörung in U-Haft

Die zerstörte Antonov An-225: Sie war die einzige ihrer Art.

Tragen Kollaborateure Mitschuld an Zerstörung der An-225?

airbus a319 windrose

Windrose Airlines fliegt mit zusammengepuzzeltem Airbus A319 in Israel

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin