Tests in Theorie und Praxis
Bisher hat der Flieger noch keinen Namen. Jedoch schreibt das ZAGI auf seiner Webseite, dass das Flugzeug bis zu 250 Passagiere fassen und dabei 9000 Kilometer fliegen kann – genau wie die hypothetische Boeing 797. Mit dem Einsatz neuer Baustoffe sowie modernen Triebwerken erhofft sich das Institut, dass das Flugzeug etwa 35 Prozent sparsamer als heutige Langstreckenflieger fliegen könnte.
Das soll aber auch eine ausgefeilte Aerodynamik ermöglichen. Am Versuchsmodell für den Windkanal erproben die Forscher deshalb zwei verschiedene Tragflächen, die mit unterschiedlicher Pfeilung der Flügel daherkommen. Die Versuche in der Strömungskammer seien vor allem nötig, um bisherige Berechnungen am Computer noch einmal zu überprüfen. Bislang sollen die Tests die zuvor berechneten Leistungsdaten bestätigen.
Ideal für Flüge über den Atlantik und innerhalb Russlands
Bei der Auslegung des Konzepts scheinen sich die Entwickler sicher zu sein. Laut Anatoli Bolsunovsky, leitender Wissenschaftler am ZAGI, soll es für solch ein Flugzeug künftig nicht nur auf Flügen zwischen Europa und der Ostküste der Vereinigten Staaten eine hohe Nachfrage geben. Auch für den Einsatz innerhalb Russlands soll sich der Flieger bestens anbieten, da mehrere inländische Verbindungen ähnliche Distanzen aufweisen. Bisher ist der Flieger jedoch nicht über der Konzeptphase hinaus.
Gleich mehrere Langstrecken-Projekte
Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Fotos des neuen russischen Konzeptfliegers im Windkanal.
Russische Forscher tüfteln an eigenem Middle-Of-Market-Jet
Modell des Langstreckenflieger-Konzepts im Windkanal: Viele Ähnlichkeiten zum möglichen NMA von Boeing.
Modell des Langstreckenflieger-Konzepts im Windkanal: Viele Ähnlichkeiten zum möglichen NMA von Boeing.
Das hypothetische Modell wird auch mithilfe von Computer-Simulationen getestet.
Das hypothetische Modell wird auch mithilfe von Computer-Simulationen getestet.
Dort können sich die Entwickler einen ersten Eindruck über das Zusammenspiel der inneren Struktur des Fliegers machen. Die Aerodynamik überprüfen die Forscher jedoch bereits im Windkanal.
Dort können sich die Entwickler einen ersten Eindruck über das Zusammenspiel der inneren Struktur des Fliegers machen. Die Aerodynamik überprüfen die Forscher jedoch bereits im Windkanal.
Windkanaltests an der Irkut MS-21: Das Zentrale Aerodynamische Institut ZAGI forscht schon seit Jahrzehnten an neuen Flugzeugen.
Windkanaltests an der Irkut MS-21: Das Zentrale Aerodynamische Institut ZAGI forscht schon seit Jahrzehnten an neuen Flugzeugen.
Das ZAGI erforschte jedoch nicht nur Passagierflugzeuge oder Kampfjets, sondern war auch an der Entwicklung der russischen Weltraumfähre Buran beteiligt.
Das ZAGI erforschte jedoch nicht nur Passagierflugzeuge oder Kampfjets, sondern war auch an der Entwicklung der russischen Weltraumfähre Buran beteiligt.