Mitte Mai hatten die Rettungsräfte das Wrack der Cessna 206 gefunden - und drei Leichen.
Absturz einer Cessna 206

Kinder 40 Tage nach Flugzeugabsturz lebend im Dschungel gefunden

Das Wunder von Kolumbien: Am 1. Mai stürzten sie auf einem Flug mit einer Cessna 206 über dem Dschungel ab und wurden seither vermisst. Jetzt haben die Rettungskräfte die vier Kinder lebend gefunden.

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Operación Esperanza nannten die Rettungskräfte ihre Mission, Operation Hoffnung. Insgesamt 120 Militärangehörige und 72 Mitglieder verschiedener indigener Gemeinschaften durchkämmten in den vergangenen Wochen Tausende von Quadratkilometern des kolumbianischen Dschungels. Ihr Ziel: Lesly, Soleiny, Tien und Cristin lebend zu finden.

Die vier Kinder im Alter von einem bis 13 Jahre wurden seit dem 1. Mai vermisst. Damals waren sie zusammen mit ihrer Mutter mit einer Cessna 206 der Chartergesellschaft Avianline auf einem Flug von Araracuara nach San José del Guaviare unterwegs. Doch der Flieger mit dem Kennzeichen HK-2803 bekam technische Probleme und stürzte im Dschungel ab.

Mit einer Casa C-295 nach Bogota

Mitte Mai fanden Rettungskräfte das Wrack und drei Leichen. Der Pilot, die Mutter der Kinder und ein anderer Erwachsener hatten den Absturz nicht überlebt. Die vier Kinder waren aber nicht aufzufinden. Sie hatten sich im Dschungel aufgemacht um Hilfe zu finden.

Am Freitagnachmittag (9. Juni) wurden Lesly, Soleiny, Tien und Cristin gefunden. Präsident Gustavo Petro erklärte, man habe die vier Kinder lebend im Amazonasdschungel gefunden. «Sie sind schwach», sagte er. Sie würden medizinisch betreut. Kurz nach Mitternacht wurden die vier Minderjährigen mit einer Casa C-295 der kolumbianischen Luftwaffe nach Bogota geflogen.

Spuren im Wald

Der Dschungel ist in der Gegend, wo die Kinder vermisst werden, sehr dicht. Die Bäume sind bis zu 60 Meter hoch, die Blätter erlauben kaum Blicke zum Boden. Die Behörden haben deshalb aus Hubschraubern Überlebenskits abgeworfen. Sie wurden vom kolumbianischen Institut für Familienfürsorge zur Verfügung gestellt und enthielten Fariña, ein typisches Nahrungsmittel der Region, Wasser, Snacks, Kekse, Molke und ein Feuerzeug.

Die Kits hatten nicht nur den Zweck, die Kinder zu ernähren. Sie hinterließen auch eine Spur im Wald, ob sie genutzt oder nicht wurden. Das gab den Rettern Anhaltspunkte über den Weg der Kinder.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos des Wracks und der geretteten Kinder. Wenn Sie auf ein Bild klicken, öffnet sich die Galerie im Großformat.

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