Eigentlich ist es Routine. Große Flughäfen müssen ihre Pisten jährlich für ein paar Tage schließen. In dieser Zeit reparieren sie kleine Gebrauchsschäden, die durch die Landungen der mehrere Tonnen schweren Flugzeuge entstanden sind. Auch in Frankfurt war es in den vergangenen zwei Wochen wieder so weit.
Der größte deutsche Airport schloss am 16. Mai seine Landebahn 25R/07L für 16 Tage. Man werde in dieser Zeit den Gummiabrieb der gelandeten Flieger entfernen, teilte Betreiber Fraport mit. Zudem bringe man einen neuen Anti-Skid-Belag auf der Piste auf, die auch Landebahn Nordwest genannt wird.
Nach wenigen Stunden erneute Sperrung
Anti-Skid-Beläge sind nichts Neues. Flughäfen setzen sie seit vielen Jahren ein, um ihre Start- und Landebahnen griffiger und so sicherer zu machen. Der neue Belag in Frankfurt bietet aber zusätzliche Vorteile. So verspricht der Hersteller auch weniger häufige Reparaturen und eine geringere Vereisungsgefahr im Winter.
Belag anderswo bereits länger im Einsatz
Wie eine Sprecherin aeroTELEGRAPH erklärt, habe ein Pilot am Mittwochabend nach der Landung auf der Nordwestbahn Schäden an den Reifen gemeldet. Danach sei man dem nachgegangen und habe auch an anderen gelandeten Flugzeugen Beeinträchtigungen gefunden. Die Folge sei gewesen, dass man die Piste 25R/07L erneut geschlossen habe. Seit der Wiedereröffnung hatten 127 Flieger auf dem neuen Belag aufgesetzt.
Aktuell untersuchen Experten die Nordwestbahn. «Die Sicherheit der Gäste und Beschäftigten steht an oberster Stelle. Alle involvierten Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit Hochdruck an der Untersuchung der Ursache und Problemlösung», so eine Sprecherin. Der neu aufgebrachte Belag sei zwar für Frankfurt neu, erklärt die Sprecherin weiter. Aber an anderen Flughäfen sei er bereits verwendet worden.