Frachtcontainer vor einer Boeing 767: Frachtkapazitäten brachen mit dem Wegfall von Passagierfliegern weg.

Frachtcontainer vor einer Boeing 767: Frachtkapazitäten brachen mit dem Wegfall von Passagierfliegern weg.

aeroTELEGRAPH

Boom währen Corona-Krise

Preise am Luftfrachtmarkt spielen verrückt

Das Geschäft mit Luftfracht ist noch volatiler als das mit Passagieren. In der Corona-Krise erlebt es einen Aufschwung. Wie nachhaltig ist der?

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Kondensstreifen sind in den letzten Wochen selten geworden. Und sie sind es trotz des langsamen Neustarts des Flugverkehrs nach der Corona-Pause weiterhin. Wenn man sie sieht, werden da oben am Himmel aber oftmals noch immer nicht Passagiere befördert, sondern Güter.

Plötzlich sind es Frachttransporte, die im Rampenlicht stehen. Die Flieger bringen wichtige Güter aus allen Weltgegenden trotz Lockdown und Krise schnell und sicher ans Ziel. Steht die Luftfrachtbranche also vor einer Blüte?

Hohe Einnahmen im März und April

Dass Frachtflüge in der weltweiten Krise eine vermehrte Nachfrage erfahren, verwundert zuerst. Die Luftfracht ist stark von der Welt- und Wirtschaftslage abhängig. Der Handelskrieg zwischen den USA und China oder der Brexit setzten der Branche etwa im vergangenen Jahr stark zu. 2017 hatten Frachtfluggesellschaften dagegen im Zuge der starken Konjunktur noch starkes Wachstum vermeldet.

Tatsächlich erfuhr die Luftfracht in den vergangenen Wochen einen Aufschwung: Im April stiegen die weltweiten Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent, im März um 26 Prozent. Dies zeigen Zahlen des Analyseunternehmens World ACD. Beim Transport von eiligen Hightech-Artikel oder Medikamenten - bereits vor Corona eine Paradedisziplin der Luftfracht - stiegen die Einnahmen um 116 und 71 Prozent.

Knappes Angebot

Möglich wurde das auch durch einen massiven Anstieg des Durchschnittserlöses, im Branchenjargon Yield genannt. Im April ist er um 99 Prozent gestiegen. Die Analysten von World ACD führen dies auf den dramatischen Einbruch des Angebots zurück.

«Aktuell sind die Luftfrachtraten sehr volatil. Gerade aufgrund der hohen Nachfrage können sich Preise ständig und in kürzester Zeit ändern», so ein Branchenkenner zu aeroTELEGRAPH. Ein Blick auf die aktuellen Frachtkapazitäten bestätigen diesen simplen Marktmechanismus. Laut World ACD ist im April das angebotene Frachtvolumen um mehr ein Drittel zurückgegangen.

Branche behält kühlen Kopf

Eine Goldgräberstimmung bricht in der Branche dennoch nicht aus. Denn sie weiß, wie schnell sich die Lage wieder ändern kann. «Rekord- und Krisenzeiten lagen bei uns schon immer sehr dicht beieinander», sagte Lufthansa-Cargo-Chef Peter Gerber kürzlich dem Portal Aviation Net Online.

Mit dem Zuwachs von Kapazitäten durch Hilfsfrachter wird in der Branche denn auch bereits mit einem Abflachen der Preise gerechnet. «Wir haben den Höhepunkt für Europa und die USA erreicht», sagte Air Charter Service's Cargochef Dan Morgan-Evans dem Portal The Loadster. Das Unternehmen vermittelt Charter-Frachtflüge.

Mehr zum Thema

Airbus A380: Erster Superjumbo wird zum Hilfsfrachter.

Nachteil des Airbus A380 wandelt sich zum Vorteil

Airbus A380: Lufthansa Technik setzt eine provisorische Frachterumrüstung um.

Airbus A380 wird zum temporären Frachter

Ausgeräumte Boeing 777 von Austrian Airlines: Das Frachtvolumen steigt auf 280 Kubikmeter.

Austrian Airlines hat bald zwei Prachter

Team von Braspress Air Cargo: Die neue Airline hat ihren Erstflug absolviert.

Eine neue, bunte Frachtairline für das Amazonasgebiet

Video

Der Moment des Unglücks: Die Air Tractor AT-802F berührte mit der rechten Tragfläche das Wasser.
Mit Aquarius Aerial Firefighting besitzt die Luxemburger Frachtairline eine Tochter für Brandbekämpfung. In der Türkei ist nun eine der Air Tractor AT-802F verunglückt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
777X in der Luft: Hierbei handelt es sich um ein Modellflugeuzg.
Bevor Boeing die echte 777X an Lufthansa ausliefert, hat ein französischer Modellbauer bereits sein zweites flugfähiges Modell fertiggestellt. Mit einer beeindruckenden Spannweite von 10 Metern.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Premierminister Narendra Modi besucht die Absturzstelle: Die Boeing 787 von Air Inda krachte in eine Berufsschule.
274 Menschen starben beim Absturz von Flug AI171 in Ahmedabad. Jetzt haben die Behörden den letzten Funkspruch des Kapitäns der Boeing 787 von Air India veröffentlicht. Er zeigt, dass unmittelbar vor dem Absturz etwas Dramatisches passiert sein muss.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin