Boeing 737-800 von Aeroflot: Für welche Airline die Angeklagten Ersatzteile besorgen sollten, ist nicht öffentlich.

Trotz SanktionenWie Ersatzteile von den USA illegal nach Russland gelangten

In den USA haben sich zwei Männer schuldig bekannt. Sie haben Flugzeugteile im Wert von 4,5 Millionen Dollar illegal nach Russland exportiert. Der Deal lief über eine Strohfirma in einem Drittstaat.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Ende Februar haben die USA, die Europäische Union und weitere Staaten als Antwort auf den Tod von Kreml-Kritiker Alexei Navalny ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland erlassen. In der EU war es das 13. Paket seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022.

Trotzdem gelangen weiter westliche Produkte nach Russland. Viele werden über Drittstaaten wie China oder die Vereinigten Arabischen Emirate verschickt. Mit Gabun gesellte sich zuletzt auch ein afrikanisches Land dazu. So sollen im Jahr 2023 Flugzeugteile im Wert von fast zwei Milliarden Dollar von Gabun nach Russland gegangen sein.

Auftrag soll von russischer Airline stammen

Es geht allerdings auch deutlich direkter. Zwei in den USA lebende russische Staatsangehörige haben sich schuldig bekannt, illegal Luftfahrttechnologie im Wert von 4,5 Millionen Dollar nach Russland geschickt zu haben. Von Mai 2022 bis etwa Mai 2023 haben sie verschiedene Flugzeugteile und -komponenten ins Land verkauft. Auftraggeber waren russische Fluggesellschaften, wie das US-Justizministerium mitteilt.

Die beiden Männer nutzten falsche Identitäten, um unter anderem mehrere Carbon-Scheibenbremssysteme für Boeing 737 bei amerikanischen Firmen zu kaufen. Gegenüber den Zulieferern gaben sie  an, dass die Teile für die Türkei bestimmt seien. Die Papiere kamen von einer türkischen Strohfirma.

Deal wurde über die Türkei abgewickelt

Das Geld für die Käufe bekamen die Täter von einer russischen Airline. Die Fluggesellschaft hatte das Geld zuvor auf ein türkisches Bankkonto überwiesen. Im Anschluss wurde es auf das amerikanische Bankkonto des beiden Angeklagten transferiert.

Beide haben sich gegenüber der Justiz der USA schuldig bekannt. Im Prozess droht den beiden Russen eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis. Das Urteil wird für den 17. Juni erwartet.

Mehr zum Thema

Umgehung von Sanktionen: Russland soll im großen Stil westliche Triebwerke über Gabun beziehen

Umgehung von Sanktionen: Russland soll im großen Stil westliche Triebwerke über Gabun beziehen

Eine Aeroflot-Maschine im Hangar: Die Fluggesellschaft hat 2022 mehr Flüge durchgeführt als im Vorjahr.

Aeroflot hat Ausgaben für Wartung massiv gekürzt

Ein zerlegtes Triebwerk: Russland importiert trotz westlichen Sanktionen Ersatzteile aus den USA und Europa.

Russische Airlines beschaffen sich westliche Ersatzteile für Millionen Dollar

ticker rosaviatsiya

Bei Rosaviatsiya könnte künftig ein Manager jene Programme beaufsichtigen, die er zuvor bei Yakovlev mitentwickelt hat

Video

Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin