Cockpit einer Embraer E190-E2: Bisher gibt es nur ein größeres E2-Modell.

Cockpit einer Embraer E190-E2: Bisher gibt es nur ein größeres E2-Modell.

aeroTELEGRAPH

Brasilianischer Hersteller

Warum Embraer bei größeren Flugzeugen zögert

Der brasilianische Flugzeugbauer treibt gemäß einem Bericht die Entwicklung eines größeren Modells voran. Er dementiert. Welche Herausforderungen sich Embraer stellen.

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Die Idee ist alles andere als neu. Anfang der Nullerjahre brüteten die Ingenieurinnen und Ingenieure von Embraer bereits über einer Verlängerung der E195. Doch 2011 stoppte der Flugzeugbauer das Projekt. Zu unsicher waren die Aussichten bei der Rendite und zu hoch die Investitionen. Man fürchtete zudem die Konkurrenz von Airbus und Boeing.

Und so ist die E195-E2 heute das größte Modell der Brasilianer. Maximal 146 Menschen finden bei einer sehr engen Bestuhlung im Flieger Platz. Bei einer normalen Anordnung der Sitze sind es 132 Fluggäste. Doch schon seit einiger Zeit ist man bei Embraer einer Verlängerung gegenüber nicht mehr so negativ eingestellt.

Angeblich Gespräche mit Investoren

«Wir haben die Kompetenz, es zu machen», sagte Konzernchef Francisco Gomes Neto bereits 2023. Aber er fügte an, das sei kein kurzfristiger Plan, sondern eine Idee für die Zukunft. Aktuell habe man andere Prioritäten, so der Embraer-Chef.

Jetzt berichtet die Zeitung Wall Street Journal, dass es beim Projekt doch schon vorwärts gehe. Embraer sei angeblich dabei, die Grundlagen für ein deutlich größeres Modell zu schaffen und die Anforderungen bei Reichweite und maximalem Startgewicht zu eruieren. Ebenso sprächen die Brasilianer mit Investoren in Saudi-Arabien, der Türkei, Indien und Südkorea.

Embraer dementiert

Der Flugzeugbauer dementierte umgehend. «Wir haben jedoch ein junges und sehr erfolgreiches Portfolio von Produkten, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, und wir konzentrieren uns wirklich darauf, diese Produkte zu verkaufen und Embraer größer und stärker zu machen», sagte ein Embraer-Sprecher zur Nachrichtenagentur Reuters.

Vermutlich macht Embraer zwar tatsächlich seit einiger Zeit gewisse grundlegende Vorarbeiten für ein größeres Modell und lotet auch erste mögliche Finanzierungsoptionen aus. Denn vor allem, um gegen den erfolgreichen Airbus A220-300 mit seiner Maximalkapazität von 160 Sitzen zu konkurrieren, wäre eine um ein größeres Flugzeug - nennen wir es mal E200-E2 - erweiterte Produktpalette vorteilhaft.

Turbopropmodell ist nicht tot

Embraer hat allerdings noch ein anderes Projekt in petto, das durchaus gute Erfolgschancen hat. Die Brasilianer haben bereits viel in die Entwicklung eines neuen Turbopropmodells mit 70 bis 90 Plätzen investiert. Das Projekt liegt aktuell auf Eis, weil auf dem Triebwerksmarkt ein Angebot fehlt, das den erwarteten Leistungsanforderungen der Brasilianer entspricht.

Embraer fordert von den Herstellern, dass die Triebwerke des neuen Fliegers mit 100 Prozent nachhaltigen Flugkraftstoffen (im Jargon SAF genannt) betrieben werden können. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen sie auch auf Wasserstoff umgestellt werden können. Das kann bisher kein Hersteller bieten.

Problempunkt neue Antriebstechnik

Dasselbe Problem besteht, wenn Embraer ein noch größeres Modell anbieten wollte (nenne wir es E250), das womöglich sogar gegen Airbus A320 Neo und Boeing 737 Max antreten könnte. Es müsste ebenfalls bereits neueste Antriebstechnik haben, um in der Zukunft bestehen zu können. Und die ist aktuell einfach noch nicht bereit. Vor 2035 ist also ein solches neues Flugzeug unrealistisch.

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