TV-Bericht über den Testflug: Spicejet hofft auf neue Märkte.
Testflug

Spicejet will aufs Wasser

Um abgelegene Regionen in Indien besser anzubinden, setzt Spicejet nun auch auf Wasserflugzeuge. Mehr als 100 will die Airline anschaffen.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Spicejet kauft kräftig ein: Anfang des Jahres 2017 orderte die indische Billigairline 100 Boeing 737 Max. Mit Blick auf die Langstrecke spielt sie gerade Airbus und Boeing gegeneinander aus. Und im September bestellte Spicejet bis zu 50 Propellerflugzeuge bei Bombardier. Nun soll eine neue Order hinzukommen, und die ist durchaus ungewöhnlich: Die Airline plant, für rund rund 400 Millionen Dollar mehr als 100 Flugzeuge zu kaufen, die auch auf dem Wasser landen können. Dazu verhandelt Spicejet zurzeit mit der japanischen Setouchi Holdings, deren Tochter Quest Aircraft die Turbopropmaschine Kodiak herstellt.

Am 9. Dezember führten Spicejet und Setouchi an Mumbais Küste gemeinsam einen Testflug durch. Wie die Zeitung Times of India berichtet, hob die Maschine aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse mit fast zwei Stunden Verspätung ab. Anwesend waren unter anderem Luftfahrtminister Ashok Gajapathi Raju, Verkehrsminister Nitin Gadkari sowie Spicejets Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Ajay Singh, der als Ziel nannte, in den kommenden zwölf Monaten den Betrieb zu starten.

Keine Kosten für Pistenbau und Co.

Man versuche, Orte anzubinden, die nie zuvor vom Luftverkehr erreicht wurden, so Singh. «Unser Wasserflugzeug-Service wird ganz neue Märkte für die Airline und für die Tourismusindustrie öffnen», sagte der Spicejet-Geschäftsführer und betonte, dass dabei die hohen Kosten für den Bau von Flughäfen und Pisten nicht anfallen würden.

Singh bezeichnete das Wasserflugzeugprojekt als Udan 2.0. Bei Udan handelt es sich um einen Plan der indischen Regierung: Durch Subventionen und die Öffnung bisher nicht genutzter Flughäfen will sie abgelegenere Regionen des Landes besser erschließen und so deren Entwicklung beschleunigen.

Minister sagt Unterstützung zu

Indiens Küste ist 7000 Kilometer lang. Dazu kommen Flüsse und Seen. So nannte Spicejet etwa auch den Inlandsbundesstaat Uttar Pradesh als mögliches Einsatzgebiet.

Verkehrsminister Gadkari versicherte, sich um die Infrastruktur für den Wasserflugzeugverkehr zu kümmern und gemeinsam mit dem Luftfahrtministerium ein Regelwerk auszuarbeiten. «Wir freuen uns, mit der Airline zusammenzuarbeiten, um sie bei ihren großen Bemühungen zu unterstützen», sagte Gadkari.

Mehr zum Thema

ticker-spicejet

Spicejet fliegt nach zehn Jahren Pause wieder nach Kathmandu

Flieger von Spicejet: Mit Wasserflugzeugen sind abgelegene Gebiete leicht zu erreichen.

Spicejet setzt wieder auf Wasserflugzeuge - und auf De Havilland

Boeing 737 von Spicejet: Airline-Chef Ajay Singh will  wieder hoch hinaus.

Spicejet träumt nach Fast-Pleite von Riesen-Flotte

Eine Flugzeugtoilette: Ein Mann war dort eingesperrt.

Mann ist einen ganzen Flug lang auf der Toilette eingesperrt

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin