Airbus A320 Neo von Avilease-Kunde Flynas und Avilease-Chef O’Byrne: Große Pläne.
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Saudi-Arabien baut einen neuen Leasingriesen auf

Die neue staatliche saudi-arabische Leasingfirma hat große Ambitionen. Avilease-Chef Edward O'Byrne spricht über die Wachstumsziele, Chancen in Indien und den Airbus A321 XLR.

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620 Milliarden Dollar - so hoch war das Anlagevermögen des Public Investment Fund PIF im Frühjahr 2022. Jetzt steigt der saudi-arabische Staatsfonds mit seinen vollen Kassen ins Flugzeugleasinggeschäft ein - mit der Gründung von Avilease. Sie sicherte sich als erste Investition 32 Airbus A320 Neo für zwei heimische Airlines.

«Fünf Flugzeuge haben wir bereits übernommen, die anderen 27 werden dieses Jahr ausgeliefert. Sie sind an Flynas und Saudia verleast», sagte Avilease-Chef Edward O’Byrne im März 2023 im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Außerdem arbeite man daran, die Flotte noch in diesem Jahr zu vergrößern. Dabei habe man nicht nur saudische Airlines als Leasingkunden im Blick, sondern Fluggesellschaften aus aller Welt.

«Mindestens eine Top-Ten-Position in der Branche»

«Unser Ziel ist es, am Ende des Jahrzehnts mindestens eine Top-Ten-Position in der Branche zu erreichen – das wäre eine Flotte von 250 bis 300 Flugzeugen», so der Avilease-Chef. Er sagte aber auch: «Wir versuchen, eine Industrie aufzubauen, anstatt schnelle Kapitalrendite zu erzielen. Die Flottenzählung ist bei dieser Strategie zweitrangig.»

O’Byrnes Blick im Sinne einer saudi-arabischen Luftfahrtstrategie zeigt sich auch bei der Analyse der Märkte. «Wir sind sehr an Indien und der Region interessiert», sagte er etwa. In Indien gebe es Wachstumsperspektiven, aktuell würden viele Flüge via Emirates über Dubai dorthin gehen. Für Saudi-Arabien seien jedoch Nonstopflüge von Interesse.

Auch Interesse an Langstreckenfliegern

«Wir denken, dass die Doppel-Drehkreuz-Strategie mit Riyadh und Jeddah sehr attraktiv sein wird», erklärte der Manager. «Wir wollen verschiedene Fluggesellschaften anlocken - indische Airlines, die nach Saudi-Arabien fliegen, und umgekehrt saudi-arabische Airlines, die nach Indien fliegen.» Und das am liebsten mit Flugzeugen von Avilease.

Das saudi-arabische Leasingunternehmen will sich künftig nicht nur Flugzeuge der A320-Neo-Familie und womöglich auch A220 beschaffen, sondern auch Boeing 737 Max. Ebenfalls hat Avilease Großraumflieger von beiden großen Herstellern im Visier.

Frachter als Ergänzung interessant

Etwas vorsichtiger ist man noch bei der reichweitenstärksten Variante des A321 Neo. «Der Airbus A321 XLR ist ein interessantes Flugzeug, aber es hat nicht so viele Betreiber wie die anderen Untermodelle der A320-Familie», sagte O’Byrne. Man werde sicherlich Angebote prüfen, dabei aber ähnlich wie bei Großraumjets höhere Anforderungen an die Airlines und Verträge haben. «Denn wenn es weniger Betreiber gibt, muss ich sicherstellen, dass das Flugzeug langfristig bei einer bestimmten Fluggesellschaft bleibt.»

Frachter sind für Avilease potenziell als Ergänzung interessant. «Der Frachtmarkt hat wahrscheinlich seinen Höhepunkt erreicht», so O’Byrne. Daher müsse man darauf achten, langfristige Verträge mit den richtigen Fluggesellschaften abzuschließen. Denn: «Boeing 777- und Airbus A350-Frachter sind hervorragende Investitionsobjekte.»

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