Weißer Jet: Flieger, die im Wet-Lease unterwegs sind, kann man nicht immer zuordnen.
Nach Aufhebung des 737-Max-Groundings

Platzt die Blase auf dem Leasingmarkt?

Boeing, die Zulieferer und die Airlines werden aufatmen, wenn die 737 Max wieder fliegen darf. Für Turbulenzen dürfte das allerdings bei Wet-Lease-Anbietern und Leasingfirmen sorgen.

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Bald ein Jahr lang steht die Boeing 737 Max schon am Boden. Nach zwei tödlichen Abstürzen untersagten die Luftfahrtbehörden weltweit den Betrieb des Flugzeugmodells. Seitdem überarbeitet der Hersteller die Flugsteuerung und hofft auf eine Rückkehr. Doch der angepeilte Termin verschiebt sich wieder und wieder nach hinten, seit Januar ruht sogar die Produktion.

Unter all dem leiden Boeing und die Zulieferer. Auch Fluggesellschaften, die bereits 737 Max in den Flotten haben oder welche erwarteten, werden in Mitleidenschaft gezogen. Es gibt allerdings auch Unternehmen, die von der Krise profitieren. Wet-Lease-Anbieter und Leasingfirmen haben derzeit keine Probleme, ihre Flugzeuge zu  vermieten, weil Airlines die fehlenden Flieger ersetzen müssen. Besonders Boeing 737 NG und Jets der Airbus-A320-Familie sind gefragt.

Fast 800 Boeing 737 Max in Warteposition

Als Boeing kürzlich mitteilte, man rechne erst für «Mitte 2020» mit einer Freigabe der Behörden, erklärte Tuifly, man werde als Ersatz «bestehende Leasingverträge von Fluggeräten verlängern». Auch bei Sun Express hieß es: «Wir haben uns, genau wie im vergangenen Jahr, frühzeitig um Ersatzkapazitäten gekümmert.» Solange die 737 Max am Boden ist, bleiben Ersatzflieger also gefragt und die Preise hoch.

Aber was geschieht, wenn das Grounding endet? Mehr als 380 der Maschinen werden weltweit wieder abheben dürfen. Zudem wird Boeing beginnen, die rund 400 schon produzierten, aber noch geparkten Flugzeuge auszuliefern. «Der Markt hat so etwas noch nicht gesehen», warnt die britische Beratungsfirma IBA. Dass so vielen Jets in so kurzer Zeit auf den Markt kämen, sei einmalig.

Leasingpreise bei Langstreckenjets angespannt

Natürlich werden auch einige Leasingfirmen, die Max-Kunden sind, aufatmen. Auf der anderen Seite wird jedoch die Nachfrage nach Ersatzfliegern schnell wegbrechen. IBA warnt daher vor einem schwierigen Jahr für die Leasing- und Wet-Lease-Branche mit starken Änderungen bei den Preisen.

Weiterhin erwartet die Beratungsfirma, dass die Leasingraten für Langstreckenflieger wie den Airbus A330 weiter zurückgehen werden. Das bedeute zusätzliche Unsicherheiten für die Leasingunternehmen. Einige werden das womöglich nicht überleben und vom Markt verschwinden, so die Prognose von IBA.

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