Bombardier CRJ 900: Die Fleger werden nicht mehr lange gebaut.

Produktion des CRJ wird eingestelltMitsubishi beerdigt den Canadair Regional Jet

Bombardier verkauft seine CRJ-Sparte an Mitsubishi. Die neue japanischen Besitzer werden die Produktion des kanadischen Regionalflugzeuges aber einstellen.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Anfang Juni wurde bekannt, dass Bombardier mit Mitsubishi über den Verkauf der Regionalflugzeugsparte verhandelt, welche die Canadair Regional Jets CRJ herstellt. Am Dienstag (25. Juni) haben die Kanadier mitgeteilt, dass der Deal zustande gekommen ist. Die Übernahme durch die Japaner bedeutet aber das Ende der Produktion der zweistrahligen Jets.

Mitsubishi übernimmt aus dem CRJ-Programm nämlich nur «Wartung, Support, Neuausstattung, Marketing und Vertrieb», wie Bombardier mitteilt. Dazu gehören Werke in Montréal und Toronto sowie Servicecenter in den den US-Städten Bridgeport und Tucson. Ebenso gehen die Musterzulassungen an die Japaner. Für all das zahlen sie 550 Millionen US-Dollar. Zudem übernehmen sie Schulden in Höhe von 200 Millionen Dollar.

CRJ-Produktion soll 2020 enden

Mitsubishi erhält weiterhin Bombardiers Beteiligung am sogenannten Regional Aircraft Securitization Program, einem Finanzierungsprogramm, im Wert von rund 180 Millionen Dollar. Bombardier behält selber weitere 400 Millionen Dollar an Verbindlichkeiten. Die CRJ-Produktion in Mirabel bei Montréal gehört weiterhin zu Bombardier. Die Kanadier werden von dort Ersatzteile liefern und im Auftrag von Mitsubishi die letzten 42 Jets aus den offenen CRJ-Bestellungen bauen. «Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2020» soll die Produktion dann aber enden.

Bombardier zieht sich nach der Abgabe der Mehrheit an der C-Series und dem Verkauf der Dash 8 damit endgültig aus dem Geschäft mit Linienflugzeugen zurück. Den Bereich hatte der Konzern in den 1980er-Jahren mit der Übernahme diverser anderer Unternehmen aufzubauen begonnen. So stieg der kanadische Traditionskonzern von null zum weltweit aktiven Flugzeugbauer auf.

Spacejet soll in Nordamerika punkten

Die CRJ-Sparte als letztes Standbein war allerdings zuletzt hoch defizitär, wie nicht nur die nun genannten Verbindlichkeiten zeigen. Konzernchef Alain Bellemare hatte Ende 2018 eingestanden: «Wir verlieren zwei Millionen US-Dollar bei jedem Flugzeug, das wir verkaufen.» Nach der Bekanntgabe des Mitsubishi-Deals erklärte er den Umbau der Luftfahrtsparte nun für abgeschlossen. Bombardier baut künftig nur noch Businessjets.

Mit dem Zukauf stärkt sich Mitsubishi in Sachen Wartung und technischer Kompetenz in Nordamerika. Dort will der japanischer Flugzeugbauer mit seinem um Jahre verspäteten Regionalflieger punkten, der gerade von Regional Jet in Spacejet umgetauft und neu ausgerichtet wurde. Der große Konkurrent ist der brasilianische Hersteller Embraer mit seinem neuen Partner Boeing.

Mehr zum Thema

Eine Bombardier CRJ1000 von Hop: Geht das Jet-Programm an einen Mitsubishi?

Kauft Mitsubishi das CRJ-Programm von Bombardier?

Aus Regional Jet wird Spacejet: Mitsubishi benennt seine Flieger um.

Mitsubishi bringt neue Variante seines Regionalfliegers

Bisher bestand die CRJ-Familie aus drei Mitgliedern: CR700 (78 Plätze), CRJ900 (90 Plätze), CRJ 1000 (104 Plätze).

Bombardier baut neues Regionalflugzeug

Der Bär flüchtet vor einem Flughafenfahrzeug: Das Tier sorgte für einen Betriebsstopp.

Beharrlicher Bär legt Flughafen in Japan lahm

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies