Superjet 100: Iranische Fluggesellschaften bekommen den Russenflieger vorerst nicht.

Lieferungen nicht möglichIranische Fluglinien bekommen keine Superjets

Das Embargo der USA verunmöglicht es iranischen Fluggesellschaften bei Airbus, Boeing und CO. einzukaufen. Die Hoffnung lag deshalb auf russischen Fliegern - und wurde nun geknickt.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Die iranischen Fluggesellschaften nutzten das politische Tauwetter 2016 und bestellten Hunderte von neuen Flugzeugen bei Airbus, ATR, Boeing und Embraer. Doch geliefert wurden am Ende fast nichts. Denn mit Donald Trump hatte ein neuer Präsident die Kontrolle über dir Beziehungen Zwischen den USA und den Iran. Am 6. August 2018 setzten die USA ein neues Embargo gegen den Iran in Kraft, das Flugzeuglieferungen einschließt.

Die staatliche Iran Air erhielt lediglich zwei Airbus A330, ein A321 und 13 ATR 72. Zuvor erteilte Lizenzen wurden von Washington für nichtig erklärt und weitere Lieferungen dadurch unmöglich. Denn das Embargo der USA gilt für jedes Produkt, das mehr als zehn Prozent amerikanische Teile enthält. Und das ist bei allen Flugzeugen der Fall. Die Luftfahrtbranche des 80-Millionen-Staates in Vorderasien steht deshalb wieder fast am gleichen Punkt, an dem sie zuvor stand. Sie braucht dringend neue Flugzeuge, um die überalterten Flotten zu erneuern. Doch sie kommt nicht an sie heran.

Washington sagt Nein

Rund 500 neue Flieger benötigen die iranischen Fluggesellschaften, erklärte Ali Abedzadeh, Chef der nationalen Luftfahrtbehörde, kürzlich. Der Iran setzte darum zuletzt alle Hoffnungen auf Russland. Doch die wurden jetzt zumindest kurzfristig geknickt. Das Office of Foreign Assets Control des Finanzministeriums der USA hat das Begehren von Sukhoi abgelehnt, Superjets an den Iran zu liefern. Die Russen scheiterten an der Zehn-Prozent-Regel. Eine Lieferung sei deshalb unmöglich, so Maqsoud Asadi Samani, Präsident der Association of Iranian Airlines zum Sender Press TV.

Die Fluglinien Iran Aseman und Iran Airtour unterzeichneten im April bereits Vorverträge über je 20 Superjets, die nun definitiv blockiert sind. Sukhoi gibt aber noch nicht auf. Der Hersteller plant eine neue Variante des Kurz- und Mittelstreckenfliegers. Sie heißt RRJ-95R SSJ100R und soll weniger als 10 Prozent der Teile aus Amerika enthalten.

Viele Lieferanten aus den USA

Konkret ist aber noch nichts. Denn in den aktuellen Superjets steckt viel Technologie aus den USA. So liefert beispielsweise Honeywell das Hilfstriebwerk (APU), UTC-Tochter Collins Aerospace die Elektronik, Goodrich das Bremssystem, Parker die Hydraulik.

Mehr zum Thema

Airbus A330 von Iran Air: Auf nach Schweden und Frankreich.

Trump stoppt Flugzeugverkäufe nach Iran

ATR 72 von Iran Air: Es wird bei 13 neuen Fliegern bleiben.

ATR platziert Flieger von Iran Air anderswo

notam kamtschatka russland rakten 04

Gefahr durch russische Raketen: Airlines müssen Umwege fliegen - im Luftraum, der von den USA kontrolliert wird

ticker-russland

Nach Absturz der Antonov An-24: Behörde empfiehlt zusätzliche Schulung zu Höhenmessern

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg