Die Europäische Union ist alarmiert. Die Waldbrandsaison 2023 war erneut deutlich intensiver als der langjährige Durchschnitt - das zeigen die provisorischen Daten. Bereits im Jahr zuvor hatte es mit 12.642 so viele Feuer wie nur einmal zuvor gegeben. Sie erfassten eine Fläche von 13.000 Quadratkilometer - das ist in etwa die Größe von Montenegro.
«Seit 2006 ist ein allgemeiner Trend zur Zunahme der Zahl der Brände und der verbrannten Flächen festzustellen», fasst die EU zusammen. Die Brände zerstören nicht nur Infrastruktur und Landschaft. Sie tragen auch zum Klimaproblem bei. Sie verursachen geschätzt jährlich Schäden von mehr als 2,5 Milliarden Euro. Und im schlimmsten Fall kosten sie Menschenleben.
Aktuell nur ältere Modelle im Einsatz
Bis zu zehn Tonnen Flüssigkeit
Von Grund auf neu entwickelte Modelle fehlen jedoch. Das will Hynaero ändern. Das junge französische Unternehmen entwickelt mit der Fregate-F100 ein neues amphibisches Löschflugzeug. Der zweimotorige Schulterdecker wird eine Kapazität von 10.000 Liter (zehn Tonnen) Löschflüssigkeit aufweisen. Das sind rund 50 Prozent mehr als bei der CL515.
Zudem planen die Ingenieure eine vollständig elektronische Flugzeugsteuerung, im Jargon Fly-by-Wire genannt. Im Cockpit soll ein Head-up-Display die Pilotinnen und Piloten unterstützen.
Erstflug im Jahr 2030
Nur die Möglichkeit, Wasser aus Gewässern aufladen zu können, erlaube eine effektive Brandbekämpfung, argumentiert Hynaero. Flugzeuge, die am Boden aufgetankt werden müssen, ermöglichten keine ausreichen schnellen Rotationen. Auch eine geringere Kapazität sei ein Nachteil, so das Unternehmen aus Bordeaux.
Der Erstflug der Hynaero Fregate-F100 ist für 2030 vorgesehen. Allerdings muss Hynaero dazu erst noch weitere Investoren finden, um die Entwicklung und Produktion finanzieren zu können.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos der Hynaero Fregate F-100. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.
  Französische Firma entwickelt hochmodernes Löschflugzeug 
       Die Hynaero Fregate F-100 soll ab 2030 fliegen.
          Entwickelt wird sie in Bordeaux.
          Das Löschflugzeug  ist mit einer Geschwindigkeit von 463 Kilometern pro Stunde und einer Einsatzzeit von vier Stunden, davon 2,5 Stunden über dem Brandgebiet, geplant.
          Geplant ist eine vollständig elektronische Flugzeugsteuerung.