Die fünf Buchstaben Etops sind Gold wert. Denn sie sind ein wichtiges Verkaufsargument für Flugzeugbauer. Etops steht für Extended-range Twin-engine Operation Performance Standards. Die Regel besteht für zweistrahlige Flugzeuge und legt die Anzahl der Minuten fest, die Flugzeugtypen verschiedener Konfigurationen auf einem Flug maximal vom nächsten Flughafen entfernt sein dürfen. Eine höhere Etops-Zertifizierung heißt deshalb mehr mögliche Routen und mehr Einsatzmöglichkeiten für Fluggesellschaften.
Von Neuseeland direkt bis nach Buenos Aires
Bei Boeing freut man sich. Die Zertifizierung unterstütze die Firmenphilosophie der Wichtigkeit von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. «Die Menschen wollen möglichst wenig lang unterwegs sein», kommentierte Dreamliner-Programmchef Larry Loftis. Etops 330 sei ein weiterer Schritt in die Richtung. Der Dreamliner könnte also künftig beispielsweise von Neuseeland direkt bis nach Buenos Aires, Chicago oder Johannesburg fliegen. Auch Strecken über den Nordpol sind nun möglich.
Airbus will beim A350 noch mehr erreichen. Der europäische Flugzeugbauer schielt auf Etops 420. Das wäre absoluter Rekord. Bislang hat nur die Boeing 777 Etops 330.
Dreamliner darf weiter fliegen
Dreamliner von Air Canada: Das Flugzeug darf nun neue Routen bedienen.