Ein Experte glaubt sogar an eine Pause von drei bis sechs Monaten. In dieser Zeit kann der amerikanische Hersteller den Rückstau von rund 400 seit dem Grounding produzierten 737 Max abbauen. Sie stehen derzeit noch geparkt in San Antonio, Moses Lake und an drei Standorten rund um Seattle und müssen nach Aufhebung des Groundings wieder flottgemacht und an die Besteller ausgeliefert werden. 60 bis 70 Max sollen dann monatlich an Kunden gehen.
Seit Donnerstag bei KLM
Es ist jedoch nicht nur die fehlende Max, die für Stille in Renton sorgen wird. Auch zivile Exemplare der Vorläuferserie werden dort seit Mittwoch keine mehr gebaut. Denn Boeing hat das allerletzte Exemplar an den Kunden übergeben. Die 737 NG (das NG steht für Next Generation) ging an KLM. Künftig werden nur noch vereinzelt militärische 737 NG gebaut.
Die Maschine mit der Seriennummer 63624 kam nach einem Flug über 7100 Kilometern am frühen Donnerstagmorgen (19. Dezember) in Amsterdam an. Sie fliegt künftig als PH-BCL durch Europa und trägt den Taufnamen Krooneend (Kolbenente). KLM benennt alle ihre 737 nach Vögeln.
Mehr als 7000 Exemplare
Die Boeing 737 NG wurde 1993 offiziell angekündigt. Vier Jahre später absolvierte sie ihren Erstflug. Die erste Maschine ging an Großkundin Southwest Airlines. Insgesamt verkaufte Boeing 7092 Exemplare der NG-Serie, zu der 737-600, -700, -800, -900 sowie militärische Varianten gehören.