Ein Airbus A350 von Delta Air Lines: Die Airline nimmt weitere in Empfang.
Keine Einfuhrzölle

Delta importiert neue Airbus-Jets mit Trick in die USA

Ein Airbus A350, der für Delta bestimmt ist, soll diese Woche erst einmal nach Tokio fliegen. Das hat einen interessanten finanziellen Grund.

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Die Strafzölle der USA gegen Länder in der ganzen Welt haben die Wirtschaft um den Globus ins Chaos gestürzt. Auch die Luftfahrtbranche trifft der Handelsstreit. Denn einerseits sind die Buchungen in die USA zurückgegangen. Andererseits wird der Kauf von Flugzeugen für einige Airlines teurer. Doch es gibt offenbar Tricks, das zu umgehen, zeigt das Beispiel Delta.

Die Airline scheint sich eines Kniffs zu bedienen, den sie bereits während der ersten Amtszeit von Donald Trump nutzte. Denn ein Airbus A350, der für die amerikanische Fluggesellschaft bestimmt ist, soll sich am Mittwoch (30. April) nicht direkt auf den Weg in die USA, sondern erst einmal auf den Weg nach Tokio machen.

Airbus A350 gilt nach Tokio-Flug als «gebraucht»

Von dort aus dürfte er dann schließlich mit einer Delta-Flugnummer in Richtung USA fliegen. Denn: Die Trump-Regierung sieht Flugzeuge nur als neu an, wenn sie direkt von der EU in die USA importiert werden. Durch die Überführung des Flugzeugs von Toulouse nach Tokio wird das Flugzeug also als gebrauchter Jet in die USA eingeführt.

Hinzu kommt eine weitere Bedingung der Regierung. Das Flugzeug darf ausschließlich auf internationalen Strecken zum Einsatz kommen. Das ist mit einem Airbus A350 durchaus möglich. Auf kleinere Flugzeugmodelle lässt sich das allerdings nicht übertragen. Immerhin werden Airbus-Mittelstreckenjets bereits in den USA fertiggestellt, was ebenfalls für eine zollfreie Auslieferung sorgt.

Auch Airbus A220 aus Kanada könnten zollfrei werden

Für Airbus A220, die im kanadischen Mirabel produziert werden, gibt es laut verschiedenen Medienberichten ebenfalls mögliche Umwege. Hier greift laut dem Portal The Air Current das United States-Mexico-Canada Agreement. Mit zusätzlichen Papieren, die zeigen, dass das Flugzeug «signifikant verändert» wurde, ist es möglich, es von der Zollpflicht zu befreien.

Lufthansa ihrerseits erwägt, Boeing 787 via die Schweiz nach Deutschland zu überführen. Denn die Eidgenossenschaft hat bisher keine Gegenzölle gegen die USA verhängt.

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