CRJ1000: Bombardier muss das Geschäft profitabel machen.

Defizitäres RegionalflugzeugBombardier verliert mit jeder CRJ Millionen

Der kanadische Flugzeugbauer hat erst die Mehrheit an der C-Series und dann auch die Turbopropsparte mit den Dash 8 verkauft. Bombardier bleiben die CRJ-Regionalflugzeuge. Und die sind hochdefizitär.

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Vor drei Jahren wurde Bombardier von der Provinz Québec gerettet. Nur dank der staatlichen Investition von einer Milliarde US-Dollar in das C-Series-Programm (und weiteren 1,5 Milliarden in die Bahnsparte) konnte der Konzern damals überleben. Er hatte sich zuvor mit der Entwicklung des neuen Flugzeuges übernommen.

Bombardier ächzt trotz staatlicher Hilfe weiterhin unter der Last hoher Schulden. Neun Milliarden Dollar sind es aktuell. Kein Wunder, dass die Kanadier inzwischen nicht nur die Mehrheit an der C-Series an Airbus verkauft haben. Anfang November haben sie bekannt gegeben, auch die Turboprop-Sparte abzustoßen. Die Dash-8-Q400-Modelle gehen an Longview Aviation Capital, beziehungsweise deren Tochter Viking Air. Im Geschäftsbereich der kommerziellen Luftfahrt bleiben Bombardier jetzt nur noch die Regionaljets der CRJ-Reihe.

Einsparungen geplant

Und genau da hat Bombardier weiterhin ein Problem. «Wir verlieren zwei Millionen US-Dollar bei jedem Flugzeug, das wir verkaufen», sagte Konzernchef Alain Bellemare der Zeitung Journal de Montréal. Die Sparte CRJ sei nicht rentabel «und das schon sehr lange». Seit Embraer in den Markt eingetreten sei, sei es «sehr hart» geworden, so Bellemare. Man habe Marktanteile verloren.

Trotz Verlusten will Bombardier das CRJ-Programm nicht verkaufen. «Wir wollen es retten», so Bellemare zur Zeitung. Erreichen will er das einerseits durch Einsparungen bei den Lieferanten. Andererseits will er das Orderbuch stärken - also neue Aufträge hereinholen. Aktuell muss Bombardier nur noch 56 bestellte Maschinen bauen. Das ist Arbeit für weniger als zwei Jahre.

Keine staatliche Hilfe

Zudem ist Bombardier auf der Suche nach Partnern für das Regionaljet-Programm. Nur eines will der Vorstandsvorsitzende momentan nicht: Weitere staatliche Hilfe. «Das Unternehmen ist in viel besserer Verfassung als 2015. Viel besser», so der Manager weiter. Man verfüge über eine gute Liquidität.

Am Freitag (16. November) hatte Quebecs Wirtschaftsminister Pierre Fitzgibbon sich offen gezeigt für eine weitere Geldspritze an Bombardier. Wenn der Bedarf bestehe, sei man offen, so der Politiker. Er nannte dabei ausdrücklich das 1989 gestartete CRJ-Progamm. Aktuell bietet Bombardier drei Varianten des Regionaljets an, die CRJ700 für 78 Passagiere, die CRJ900 für 90 und die CRJ1000 für 104. Im Gegensatz zur Sparte kommerzielle Luftfahrt verdient Bombardier mit den Businessjets Geld.

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