CRJ1000: Bombardier muss das Geschäft profitabel machen.

Defizitäres RegionalflugzeugBombardier verliert mit jeder CRJ Millionen

Der kanadische Flugzeugbauer hat erst die Mehrheit an der C-Series und dann auch die Turbopropsparte mit den Dash 8 verkauft. Bombardier bleiben die CRJ-Regionalflugzeuge. Und die sind hochdefizitär.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Vor drei Jahren wurde Bombardier von der Provinz Québec gerettet. Nur dank der staatlichen Investition von einer Milliarde US-Dollar in das C-Series-Programm (und weiteren 1,5 Milliarden in die Bahnsparte) konnte der Konzern damals überleben. Er hatte sich zuvor mit der Entwicklung des neuen Flugzeuges übernommen.

Bombardier ächzt trotz staatlicher Hilfe weiterhin unter der Last hoher Schulden. Neun Milliarden Dollar sind es aktuell. Kein Wunder, dass die Kanadier inzwischen nicht nur die Mehrheit an der C-Series an Airbus verkauft haben. Anfang November haben sie bekannt gegeben, auch die Turboprop-Sparte abzustoßen. Die Dash-8-Q400-Modelle gehen an Longview Aviation Capital, beziehungsweise deren Tochter Viking Air. Im Geschäftsbereich der kommerziellen Luftfahrt bleiben Bombardier jetzt nur noch die Regionaljets der CRJ-Reihe.

Einsparungen geplant

Und genau da hat Bombardier weiterhin ein Problem. «Wir verlieren zwei Millionen US-Dollar bei jedem Flugzeug, das wir verkaufen», sagte Konzernchef Alain Bellemare der Zeitung Journal de Montréal. Die Sparte CRJ sei nicht rentabel «und das schon sehr lange». Seit Embraer in den Markt eingetreten sei, sei es «sehr hart» geworden, so Bellemare. Man habe Marktanteile verloren.

Trotz Verlusten will Bombardier das CRJ-Programm nicht verkaufen. «Wir wollen es retten», so Bellemare zur Zeitung. Erreichen will er das einerseits durch Einsparungen bei den Lieferanten. Andererseits will er das Orderbuch stärken - also neue Aufträge hereinholen. Aktuell muss Bombardier nur noch 56 bestellte Maschinen bauen. Das ist Arbeit für weniger als zwei Jahre.

Keine staatliche Hilfe

Zudem ist Bombardier auf der Suche nach Partnern für das Regionaljet-Programm. Nur eines will der Vorstandsvorsitzende momentan nicht: Weitere staatliche Hilfe. «Das Unternehmen ist in viel besserer Verfassung als 2015. Viel besser», so der Manager weiter. Man verfüge über eine gute Liquidität.

Am Freitag (16. November) hatte Quebecs Wirtschaftsminister Pierre Fitzgibbon sich offen gezeigt für eine weitere Geldspritze an Bombardier. Wenn der Bedarf bestehe, sei man offen, so der Politiker. Er nannte dabei ausdrücklich das 1989 gestartete CRJ-Progamm. Aktuell bietet Bombardier drei Varianten des Regionaljets an, die CRJ700 für 78 Passagiere, die CRJ900 für 90 und die CRJ1000 für 104. Im Gegensatz zur Sparte kommerzielle Luftfahrt verdient Bombardier mit den Businessjets Geld.

Mehr zum Thema

Dash 8 Q400: Künftig wohl nicht mehr von Bombardier.

Bombardier will seine Turboprops nicht mehr

Bombardier Global 8000: Die Gulfstream G800 ist die direkte Konkurrenz.

Bombardier Global 8000 oder Gulfstream G800: Wer führt im Ultralangstrecken-Duell?

Bombardier Global 8000 am Flughafen Salzburg: Kurzer Besuch.

Bombardier Global 8000 ist noch schneller als gedacht - und stellt noch einen weiteren Rekord auf

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

houston beinahe zusammenstoss
Mitte Dezember kam es über Houston beinahe zu einem Zusammenstoß zwischen einem Airbus A320 Neo und einer Embraer ERJ 145. Zuvor gab es ein Missverständnis zu einer Anweisung der Flugsicherung.
Timo Nowack
Timo Nowack
pia crew streit
Am Flughafen Jeddah sind zwei Crewmitglieder von Pakistan International Airlines aneinandergeraten. Die Fluglinie untersucht den Vorfall nun.
Timo Nowack
Timo Nowack
hund veraengstigt
Für viele Tiere ist das Feuerwerk in der Silvesternacht der reinste Horror. Hundehalterinnen und -halter suchen daher mit ihren Tieren Zuflucht an Flughäfen. Und das nicht nur in Deutschland.
Timo Nowack
Timo Nowack