In den 1980er-Jahren begann alles damit, dass Bombardier andere Unternehmen aufkaufte. So stieg der kanadische Traditionskonzern von null zum weltweit aktiven Flugzeugbauer auf. Jetzt passiert schrittweise das Umgekehrte.
Nach dem Verkauf der Mehrheit an der C-Series an Airbus entledigt sich Bombardier nun auch seiner Turboprops. Der Konzern verkauft das Dash-8-Q400-Programm an die ebenfalls kanadische Longview Aviation Capital, wie er am Donnerstag (8. November) bekannt gab. Die bekannteste Tochter des neuen Besitzers ist der Flugzeugbauer Viking Air. Der Preis beträgt 300 Millionen US-Dollar. Longview übernimmt auch die Marke De Havilland.
Bombardier verkaufte schon an Viking
Mit dem Verkauf des Q400-Programms wird Bombardier nun selbst zunehmend zum Nischenanbieter. Das Angebot der Luftfahrtsparte besteht künftig zum einen noch aus dem Canadair-Regional-Jet-Programm CRJ. Zum anderen bauen die Kanadier die Business-Jet-Modelle Learjet, Challenger und Global.
Twin Otter und Löschflugzeuge
Viking Air hat ihren Sitz auf der Saanich-Halbinsel auf Vancouver Island. Das Unternehmen baut vor allem neuere Twin-Otter-Versionen sowie die übernommenen Lösch-Amphibienflugzeuge. Zudem verkauft es Ersatzteile für ältere De-Havilland-Modelle.
Nun macht Viking definitiv den Schritt aus der Nische. Mit den Dash 8 Q400 kommen größere Turboprops hinzu - die weltweit und zu größeren Stückzahlen verkauft werden.