Iranische Flagge: Boeing wartet mit Geschäften in dem Land noch ab.
Fehlende Bestellungen

Boeing hält sich im Iran zurück

Airbus zog im Iran einen lukrativen Großauftrag an Land. Boeing hält sich hingegen eher zurück – auch aus politischen Gründen.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Der Iran macht ernst. Durch das Ende der Wirtschaftssanktionen kann das Land nun die museumsreife Flugzeugflotte erneuern. Für Flugzeughersteller bedeutet das Bestellungen im Wert mehrerer Milliarden Dollar. Großer Gewinner ist bisher Airbus. Insgesamt 118 Flugzeuge bestellte der Iran beim europäischen Flugzeugbauer – davon 12 Airbus A380. Das nur mäßig gut laufende Superjumbo-Programm kann eine solche Bestellung gut gebrauchen.

Airbus' großer Konkurrent ist in den letzten Tagen zu diesem Thema ungewöhnlich still geblieben. Zwar hieß es aus dem Iran immer wieder, man könne sich auch vorstellen, Boeing-Jets zu kaufen.  Immerhin braucht das Land laut eigene Angaben insgesamt 400 bis 500 Flugzeuge. Doch Boeing selbst hält sich mit Aussagen zu dem Thema zurück. «Wir gehen vorsichtig vor», erklärte Boeings Marketingchef Randy Tinseth vergangene Woche auf Anfrage von aeroTELEGRAPH.

Boeing richtet sich nach politischen Vorgaben

Boeing kann auch aus politischen Gründen nicht besonders nach vorne preschen. «Wir halten uns an die Vorgaben der US-Regierung.» Tinseth ist außerdem nicht überzeugt, dass der Iran ein solches Eldorado für Flugzeugbauer ist, wie es derzeit oft dargestellt wird. «Klar: Die Flotte ist riesig, Hunderte Flieger groß», so der Manager. «Aber sie fliegen nur wenige Stunden.» Daher könne man nur schwer sagen, wie groß der Markt wirklich ist. Das wolle man nun erst einmal herausfinden. Außerdem fehle in dem Land auch noch die nötige Infrastruktur, um den Luftverkehr wirklich zu modernisieren.

Ganz überzeugend ist das Argument von Tinseth indes nicht. Denn: Auch wenn die Flieger derzeit nur wenige Stunden absolvieren – die wirtschaftliche Öffnung des Iran wird sowohl Geschäftsreisen als auch Tourismus beleben. Und das wiederum dürfte sich stark auf den Passagierverkehr auswirken. Eine größere Herausforderung wird es, die Luftfahrt-Infrastruktur schnell genug anzupassen, um mit dem Passagierwachstum mitzuhalten. Doch auch hier schloss der Iran ein Abkommen mit Airbus.

27 neue Flughäfen geplant

Immerhin arbeitet man schon daran. Die Organisation Iran Airports & Aviation Development Forum will das Problem angehen. Wie deren Chef H.E. Ali Reza Jahangirian kürzlich gegenüber iranischen Medien verkündete, sollen 27 Flughäfen eine Rundumerneuerung erhalten. So soll etwa der Imam Khomeini Airport in Teheran seine Kapazität von 6 Millionen Passagieren jährlich auf 20 Millionen steigern. Möglich soll das dank eines neuen Terminals sein, das schon in fünf Jahren fertig sein soll.

Mehr zum Thema

airbus a321 neo retro transavia 03

Hier absolviert der Airbus A321 Neo mit Retro-Lackierung von Transavia seinen Erstflug

ticker-airbus-konzern-

Nachfolger von Christian Scherer: MTU-Chef Lars Wagner steigt schon im November bei Airbus ein

ticker-news

Die Lieferketten in der Luft- und Raumfahrt stabilisieren sich

Airbus A350 in den Farben von ALC: Wer fliegt künftig mit den sieben Jets?

Airbus verliert die Erstkundin für den A350 F

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin