Produktion der Boeing 777 in Everett: Bald ist hier weniger los.
Nur noch 5 pro Monat

Boeing drosselt Produktion der 777

Tiefe Preise auf dem Gebrauchtmarkt und die Konkurrenz durch die moderneren Jets Boeing 777X und Airbus A350 setzten der Triple-Seven zu. Darum wird der Ausstoß der Boeing 777 stark reduziert.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Wenn das neue Smartphone mit noch schnellerem Prozessor, noch besserer Kamera und noch stärkerer Batterie angekündigt wird, fallen regelmäßig die Verkäufe des alten Modells. Wer will schon die alte Technologie, wenn er in Kürze die bessere haben kann? Und wenn dann noch ein anderer Hersteller ein ebenbürtiges Handy präsentiert, dann wird es endgültig schwierig. Ähnlich ist es oft bei Flugzeugen.

Boeing spürt das seit einiger Zeit beim einstigen Kassenschlager 777. Vor drei Jahren hat der amerikanische Flugzeugbauer das Nachfolgemodell 777X angekündigt, das ab 2020 ausgeliefert werden soll. Seither lahmen die Verkäufe der althergebrachten Triple-Seven. Die Konkurrenz ist nicht nur selbstgemacht. Airbus hat mit dem A350-900 bereits ein Modell auf dem Markt, das die 777 ebenfalls bedrängt.

Weiterer Schnitt absehbar

Erschwerend kommt hinzu, dass die Preise auf dem Zweitmarkt rekordtief sind. Airlines können sich dort sehr günstig mit Fliegern als Übergangslösung eindecken. Das hat etwa Delta Air Lines getan. Gebrauchte Boeing 777-200 seien schon ab 10 Millionen Dollar zu haben, erklärte der Chef der amerikanischen Fluggesellschaft kürzlich.

Für Boeing hat das nun Folgen. Der Flugzeugproduzent reduziert den Ausstoß von Boeing 777 markant. Bis im November hatte er noch 8,3 Stück pro Monat betragen, Anfang Dezember wurde er auf 7 gesenkt. Kommenden August wird die Produktionsrate dann auf 5 Stück pro Monat verringert. Und das Management deutet bereits an, dass es noch tiefer gehen könnte. Ab 2019 sei eine Verringerung auf 3,5 pro Monat denkbar.

Fast 1600 Bestellungen

Statt 100 Boeing 777 würden 2019 also nur noch 42 pro Jahr vom Band laufen. Seit dem Erstflug im Jahr 1994 wurden insgesamt 1596 Triple-Seven verkauft. Die größten Betreiber des Modells sind Emirates, Singapore Airlines, United Airlines, American Airlines und der Leasingriese ILFC.

Mehr zum Thema

ticker-boeing-737max-8

Boeing sammelt im Juni 54 Bestellungen für die 737 Max ein

Dreamliner mit der Kennung D-ABPF bei Boeing in South Carolina: Für Lufthansa.

Lufthansa erwartet ersten Allegris-Dreamliner jetzt erst im September

ticker-boeing-1

Kein Käufer gefunden: Boeing übernimmt Werk in Belfast von Spirit Aerosystems

Boeing 777 von Air India: Bekam nach dem Start Probleme.

Boeing 777 von Air India sank nach Start Richtung Wien plötzlich ab

Video

Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Bienenschwarm an der Frachttür: Der Flug konnte am 7. Juli erst eine Stunde später starten.
In Indien verzögerte ein Bienenschwarm den Abflug eines Airbus A320 Neo von Indigo. Erst nach einem Einsatz der Flughafenfeuerwehr konnte er starten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
spirit airbus schaumbad detroit
Ein Blitzschlag hat am Flughafen Detroit versehentlich das Feuerlöschsystem eines Hangars ausgelöst. Drei Airbus A320 von von Spirit Airlines standen daraufhin bis zuden Triebwerken im Schaum. Das kann große Schäden verursachen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg