Passagiere in Heathrow: Vieles funktioniert nur mit EU-Zubehör.
Wegen Brexit

Flughafen Heathrow hamstert Gummihandschuhe

Viel Zubehör des Londoner Flughafens Heathrow wird nicht im Vereinigten Königreich hergestellt. Daher legt der Airport vor dem Brexit nun Vorräte an.

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Dass der Brexit Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche haben wird, ist klar. So produziert Airbus etwa Flugzeugteile im Vereinigten Königreich, schaut sich aber nach Alternativen für den Fall eines harten Austritts aus der EU um. Auch Fluggesellschaften könnten Probleme bekommen, falls es nicht zu einem Abkommen kommt, das dem jetzigen Open-Skies-Abkommen unter EU-Staaten gleicht. Wie sich nun herausstellt, ist vom Austritt der Briten aber auch der Flughafen Heathrow betroffen.

Der Hersteller des Gepäckabfertigungssystems in London-Heathrow kommt aus den Niederlanden. Sollte es zu einem harten Brexit kommen, könnte es also zu Problemen oder Mehrkosten bei der Beschaffung von Ersatzteilen kommen. Daher schafft sich der Airport nun noch vor dem Stichtag am 29. März einen Vorrat an.

Gummihandschuhe und Stoffteilchen

Auch andere Teile des Flughafenbetriebs würden ohne EU-Produkte nicht funktionieren. Etwa die Sicherheitskontrollen. Die Gummihandschuhe, die die Sicherheitsleute bei der Untersuchung von Passagieren tragen, werden im Vereinigten Königreich nicht hergestellt. Daher hamstert Heathrow sie. Auch die Stoffstücke, die bei der Untersuchung auf Sprengstoff verwendet werden, kommen aus der EU. «Wir müssen sichergehen, dass wir genug davon auf Vorrat haben», so Heathrow-Chef John Holland-Kaye zur Zeitung The Guardian.

Man beschäftige sich damit schon seit einer Weile, daher sei er auch zuversichtlich, dass der Betrieb in jedem Brexit-Szenario reibungslos weitergehe. Täglich reisen rund 200.000 Passagiere, ab, nach oder über Heathrow. Der Londoner Flughafen ist der größte Flughafen Europas.

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