Der Flughafen Genf sicher sich eine 3+.
Remote Tower

Flughafen Genf bekommt einen virtuellen Kontrollturm

Immer mehr Flughäfen werden aus der Ferne gesteuert. Nun kommt die Technologie auch in die Schweiz. Die Flugsicherung Skyguide hat beschlossen, dass der Flughafen Genf umgestellt wird.

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HD-Kameras erfassen das Geschehen, Mikrofone liefern Geräusche und Sensoren halten Bewegungen fest. Die gesammelten Daten senden sie live an eine Zentrale. Dort sitzen die Fluglotsinnen und -lotsen. Mit den Informationen und mithilfe der klassischen Geräte wie Radar oder Funk steuern sie den Flugverkehr.

Ihre Arbeit ist dabei fast die gleiche wie früher. Nur sitzen die Flugsicherungsprofis nicht mehr im Kontrollturm direkt am Flughafen, sondern mitunter Hunderte Kilometer entfernt. Remote Digital Tower nennt sich die Technologie, die an immer mehr Flughäfen eingesetzt wird – auch in Europa. Erst hielt sie an kleinen Airports wie dem schwedischen Örnsköldsvik Einzug. Inzwischen werden aber auch größere Flughäfen wie London-City oder Budapest aus einer weit entfernten Zentrale gesteuert.

«Betrieblich und technisch in Genf umsetzbar»

Auch in Deutschland setzt man bereits auf virtuelle Kontrolltürme. Der Verkehr am Flughafen Saarbrücken wird seit vier Jahren aus der DFS-Zentrale in Leipzig und damit aus einer Entfernung von 450 Kilometer gesteuert. Der Flughafen Erfurt wird seit April aus der Ferne überwacht.

Und nun bekommt auch die Schweiz einen virtuellen Kontrollturm. Die Flugsicherung Skyguide hat beschlossen, den Verkehr am zweitgrößten Flughafen des Landes künftig aus der Ferne zu überwachen, wie eine Sprecherin aeroTELEGRAPH bestätigt. «Eine Vorstudie hat gezeigt, dass es betrieblich und technisch in Genf umsetzbar ist», sagt sie. Deshalb habe man sich entscheiden, das auch umzusetzen.

Projekt wurde eben erst gestartet

Der Hintergrund ist auch ein wirtschaftlicher. Der Kontrollturm am Aéroport International de Genève ist in die Jahre gekommen. «Er müsste neu gebaut werden», so die Sprecherin. Darum setze man gleich auf die zukünftige Technologie, die sich in vielen Ländern bewiesen habe. Gesteuert wird der Flughafen künftig aus der Skyguide-Zentrale in Genf.

Die Umstellung am Westschweizer Flughafen passiert aber nicht von heute auf morgen. Frühestens 2030 werde es am Flughafen Genf so weit sein, heißt es bei Skyguide. «Voraussichtlich Ende 2023, Anfang 2024 wird es weitere detailliertere Untersuchungen im Hinblick auf die Umsetzung geben», so die Sprecherin.

Turm in Zürich bleibt

Anders sieht es in Zürich aus. Zu kompliziert sind dort auch wegen den sich kreuzenden Pisten die Abläufe. Deshalb bekommt der größte Schweizer Airport 2030 einen neuen Kontrollturm - und in ihm werden auch weiterhin Lotsinnen und Lotsen sitzen

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