Flughafen Frankfurt-Hahn: Hat nun einen vorläufigen Insolvenzverwalter.

Gericht gibt bekanntFlughafen Frankfurt-Hahn rutscht in die Insolvenz

Der Airport in Rheinland-Pfalz ist zahlungsunfähig. Ein Gericht gab die Insolvenz des Flughafens Frankfurt-Hahn am Dienstag bekannt. Der Betrieb läuft weiter.

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Er entstand aus einem ehemaligen US-Militärflugplatz und wurde zum wohl bekanntesten deutschen Billigflieger-Airport: der Flughafen Frankfurt-Hahn, der gar nicht in Frankfurt liegt, sondern 125 Kilometer entfernt in Rheinland-Pfalz. Jetzt ist der Flughafen insolvent.

Am Dienstag (19. Oktober) um 09:00 Uhr wurde die vorläufige Verwaltung des Vermögens der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH angeordnet, wie das Amtsgericht Bad Kreuznach mitteilt und wie das Magazin Wirtschaftswoche zuerst berichtete. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Jan Markus Plathner aus Frankfurt bestellt.

Wizz Air gibt sich gelassen

Auch die HN Aviation Security GmbH und die JFH Jet Fuel Hahn GmbH mit Sitz am Airport sind insolvent, wie ebenfalls aus den Bekanntmachungen des Gerichtes hervorgeht. Auch hier ist Jan Markus Plathner als vorläufigen Insolvenzverwalter zuständig.

«Ich werde mir jetzt zusammen mit meinem Team vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage des Flughafens Frankfurt-Hahn verschaffen und die Möglichkeiten für die Sanierung des Unternehmens ausloten», so Plathner in einer ersten Stellungnahme. «Die Belegschaft wird kurzfristig informiert.» Der nächste Schritt werde sein, die Löhne und Gehälter der Beschäftigten zunächst über eine Insolvenzgeld-Vorfinanzierung kurzfristig auszuzahlen.

«Der Betrieb läuft weiter»

«Der Betrieb des Flughafens Frankfurt-Hahn läuft in vollem Umfang weiter, der Flugverkehr findet wie von den Fluggesellschaften geplant statt», betont Plathner. Auch der ungarische Billigflieger Wizz Air erklärte auf Anfrage von aeroTELEGRAPH: «Wir sind uns der Insolvenz des Flughafens bewusst, sie hat jedoch keine Auswirkungen auf unseren Betrieb, daher wird Wizz Air den Flughafen Frankfurt-Hahn weiterhin wie geplant anfliegen.»

Ursprünglich wurde der Flughafen Frankfurt-Hahn mehrheitlich vom Bundesland Rheinland-Pfalz kontrolliert. Doch 2017 verkaufte es seinen Anteil von 82,5 Prozent an die chinesische HNA Group. Die übrigen 17,5 Prozent hält bis heute das Bundesland Hessen.

Mutterkonzern auch insolvent

Der chinesische Mutterkonzern des Flughafens ist selber insolvent. Er versucht, sich im Zuge der Restrukturierung von Beteiligungen an Airlines und Flughäfen zu trennen.

Die Geschichte des Flughafens Hahn ist eng mit der von Ryanair verwoben. 2002 wurde der Airport die zweite Basis der Fluggesellschaft auf dem europäischen Kontinent. Der irische Billigflieger bewarb den Standort als Frankfurt-Hahn. Zuletzt fuhr Ryanair ihr Angebot dort aber zurück. Dafür gewann das Frachtgeschäft für den Flughafen an Bedeutung.

Erfolg gegen Lufthansa

Im Sommer 2021 konnte der Flughafen einen jahrelangen Rechtsstreit gegen Lufthansa über staatliche Unterstützung für sich entscheiden. Nachdem es zunächst nach einem Erfolg für Lufthansa ausgesehen hatte, wies der Europäische Gerichtshof deren Klage doch zurück.

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