Der Flughafen Frankfurt-Hahn müsste eigentlich Trier-Lautzenhausen heißen. Der Name der Gemeinde Lautzenhausen machte in den 1950er-Jahren der Gemeinde Hahn bei der Benennung der damals frisch eingerichteten Luftwaffenbasis Konkurrenz. Für die amerikanischen Streitkräfte war Lautzenhausen aber offenbar zu schwer auszusprechen. So entstand im Hunsrück die Hahn Air Base.
Nur noch Wizz Air mit Linienflügen ab Hahn
Es folgte ein Rechtsstreit zwischen Ryanair und Lufthansa. Doch 2002 gab das Oberlandesgericht Köln grünes Licht für den den Namen Flughafen Frankfurt-Hahn. Diese Episode zeigt, wie prägend der Billigflieger von Anfang an für den Airport im Hunsrück war. In dieser Tradition wirbt er: «Heute steht Frankfurt-Hahn als Synonym für den ersten und am konsequentesten geführten Lowcost-Flughafen Deutschlands.»
Frachtgeschäft als zweite Säule
Zur Frage, was ein Rückzug von Ryanair bedeuten würde, wollte sich die Geschäftsführung des Flughafens zunächst nicht äußern. Entscheidend für den Airport ist die Frage, wie Ryanair genau vorgeht. So könnte die Fluglinie zwar die Basis in Hahn schließen, Verbindungen am Flughafen aber aufrecht erhalten und von einer anderen Basis aus bedienen.
Neben dem Passagierverkehr bleibt dem Flughafen das Frachtgeschäft. Während der Airport im Jahr 2019 mit rund 1,5 Millionen Passagieren nur der zehntgrößte deutsche Flughafen war, sieht es in Sachen Cargo besser aus. Mit etwa 170.000 Tonnen umgeschlagener Fracht ist Hahn in dieser Kategorie Nummer fünf in Deutschland.
Flughafen Hahn droht Verlust der wichtigsten Airline