Die Präsidentemaschine Malis: Ein Terrorist zündet das Triebwerk an.
Mali

Terroristen beschädigen zwei Boeing 737, eine Dash 8 und eine Beechcraft 1900

In Malis Hauptstadt haben islamistische Terroristen den Flughafen angegriffen. Mehrere Flugzeuge wurden in Bamako zerstört - darunter auch die Boeing 737 der Regierung.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Mali steht seit fast zwölf Jahren einer wachsenden Bedrohung durch islamistische Terrorgruppen gegenüber. Trotz internationaler Bemühungen, darunter die inzwischen beendete Uno-Mission Minusma, an der Deutschland bis Dezember 2023 beteiligt war, bleibt die Sicherheitslage angespannt. Die Gewalt hat bereits Tausende Menschenleben gefordert und viele zur Flucht gezwungen.

Auch derzeit kommt der westafrikanische Staat nicht zur Ruhe. Am Mittwochmorgen (17. September) ereignete sich der jüngste Anschlag, als Extremisten ein militärisches Ausbildungslager in der Hauptstadt Bamako angriffen. Explosionen waren auch aus dem militärischen Teil des Flughafens Bamako-Sénou zu hören.

Flugverkehr eingestellt

Zu dem Angriff bekannte sich die mit der Daesh verbündete islamistische Terrorgruppe GSIM. In einer Mitteilung verkündeten die Terroristen, dass ihr Angriff «enorme Verluste an Menschenleben und Material» verursacht habe. Sie meldeten auch die Zerstörung «mehrerer Militärflugzeuge».

Die Regierung sperrte den Flughafen in Bamako aus Sicherheitsgründen fast den gesamten Tag. Erst am Nachmittag konnte die malische Armee die Lage wieder unter Kontrolle bringen, woraufhin der Flugverkehr schrittweise wieder aufgenommen wurde. Trotzdem kam es zu zahlreichen Flugstreichungen, und Air Algérie stellte ihre Flüge in der Folge dauerhaft ein.

Präsidentenmaschine zerstört

Neben mehreren Hangars, Bodenverkehrsgeräten und dem Terminal wurden auch mindestens vier Flugzeuge beschädigt. Besonders prominent unter den Opfern war die Präsidentenmaschine des Landes. Bei der Boeing 737-700 BBJ mit der Kennung TZ-PRM setzten die Angreifer Berichten zufolge ein Triebwerk in Brand. Ebenfalls beschädigt wurden sowohl eine Boeing 737-400 von Sky Mali mit der Kennung UR-CQX als auch eine De Havilland Canada Dash 8, deren Inhaber nicht bekannt ist.

Auch eine Beechcraft 1900 D wurde bei dem Angriff beschädigt. Das Flugzeug gehörte der südafrikanischen Charterfluggesellschaft National Airways Corporation mit Sitz in Johannesburg. Unbestätigten Berichten zufolge wurde der Rumpf von Kugeln durchsiebt, und offenbar setzte ein brennendes Motorrad ein Triebwerk in Brand.

Flugverkehr läuft wieder an

In einer Stellungnahme äußerte sich NAC folgendermaßen: «Es ist tragisch, dass die Vermögenswerte eines südafrikanischen Unternehmens in einem anderen afrikanischen Land beschädigt und zerstört wurden, während es unter der Schirmherrschaft, Genehmigung und Flagge des Welternährungsprogramms humanitäre Arbeit zur Unterstützung der malischen Bevölkerung leistete».

Mittlerweile normalisiert sich der Flugverkehr langsam wieder. Am 18. September nahmen Ethiopian Airlines und Air Côte d'Ivoire ihre Flüge in die malische Hauptstadt wieder auf.

Mehr zum Thema

McDonnell Douglas MD-87 von Air Mali: Stellte Betrieb 2012 ein.

Neue Airline soll an Tradition von Air Mali anknüpfen

Das Heck der verunglückten Il-76: Wem gehörte die Maschine?

Mysteriöse Ilyushin Il-76 in Mali verunglückt

West- und Zentralafrika: Es tut sich einiges.

Drei neue Nationalairlines für Afrika

Computer: Eine Hackerin aus der Schweiz fand sensible Daten.

Wenn die No Fly List einfach so im Internet steht

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin