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Malediven

Eine neue Piste, pünktlich zum Wahltermin

Dank chinesischer Hilfe hat der Flughafen Malé hat eine neue Piste. Er kann nun auch den weltgrößten Passagierjet in Empfang nehmen. Die politische Lage ist dagegen heikel.

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Es war eine Art unfreiwillige Einweihung. Als Air-India-Flug AI 263 am 7. September auf der neuen Start- und Landebahn des Malé International Airport landete, war den Piloten ein Fehler unterlaufen. Denn die Piste war noch gar nicht in Betrieb. Während die indischen Behörden nun die falsche Landung des Airbus A320 Neo untersuchen, fand mittlerweile die echte Einweihung statt. Am Dienstag (18. September) landete ein Airbus A380 von Etihad zur Eröffnung auf der 3400 Meter langen und 60 Meter breiten Bahn (siehe Video oben).

Dass nun auch Riesenflieger wie der A380 die Malediven anfliegen können, nutzte der Präsident der Inselnation, Abdulla Yameen, als Anlass für eine Prognose: Wenn der Ausbau des Flughafens abgeschlossen sei, würden sich die staatlichen Einnahmen durch den Airport von heute bis zum Jahr 2023 vervierfachen, so der Präsident. Zurzeit laufen Arbeiten etwa an riesigen neuen Treibstofftanks und einem neuen Terminal.

Neue China-Brücke zum Flughafen

Bereits Ende August war die neue Sinamalé-Brücke eröffnet worden, die die Hauptstadt Malé mit der Flughafen-Insel Hulhule verbindet. Die Brücke wird auch China-Malediven-Freundschaftsbrücke genannt, denn die Finanzierung hat größtenteils die chinesische Regierung übernommen, während China Harbour Engineering sie baute. Auch die neue Start- und Landebahn entstand mit Hilfe aus China. Die Beijing Urban Construction Group setzte das Vorhaben um, die Export-Import Bank von China sicherte die Finanzierung. Einer indischen Firma war der Bauauftrag zuvor zugesagt und wieder entzogen worden.

Besonders Indien soll das Engagement Chinas auf den Malediven denn auch «sehr nervös» verfolgen, wie das Nachrichtennetzwerk Asian News Network schreibt. China arbeite für die Idee einer maritimen Seidenstraße an Kooperationen mit Ländern an den Küsten des Indischen Ozeans. Dabei spielten die Malediven eine Schlüsselrolle, weit über ihre Rolle als Urlauberparadies hinaus, heißt es weiter.  Die Inseln sitzen an einer der Schlüsselstellen für Seerouten, die sich von Asien in den Nahen Osten und nach Afrika erstrecken.

Wahl kurz nach Pisten-Eröffnung

Doch nicht nur für China sind die Investitionen wichtig, sondern auch für Präsident Yameen, der sich nur fünf Tage nach der Pisten-Eröffnung am Sonntag (23. September) zur Wiederwahl stellt. Für seinen Wirtschaftskurs ist er bei vielen Bürgern beliebt, jedoch wird ihm auch Korruption vorgeworfen und skrupelloses Vorgehen gegen Konkurrenten.

Der Rat der Europäischen Union zeigte sich Mitte Juli gerade vor der Wahl «tief besorgt über die anhaltende Verschlechterung der Lage im Bereich der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte auf den Malediven».

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