Obdachloser am Flughafen (Symbolbild): Das Terminal bietet Schutz.

Obdachloser am Flughafen (Symbolbild): Das Terminal bietet Schutz.

aeroTELEGRAPH - KI

Obdachlose

Am Morgen lag ein Toter im Terminal 4 von Madrid

Jede Nacht schlafen bis zu 400 Obdachlose in den Terminals des Flughafens Madrid. Tendenz steigend. Die Behörden streiten, wer zuständig ist - und nichts passiert. Nun führt die Betreiberin eine Zutrittskontrolle ein. Doch auch das hat Kehrseiten.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Flughäfen ziehen Obdachlose an. Denn es gibt Läden und öffentliche Toiletten, es ist geheizt und es ist immer viel los. Und es gibt viele versteckte Ecken, Eingänge, Treppen und Parkhäuser, wo man unerkannt und in Ruhe schlafen kann.

Das ist auch am Flughafen Madrid der Fall. Tag für Tag nächtigen zwischen 300 und 400 Menschen dort. Tendenz steigend. Unter diesen Männern und Frauen befinden sich laut der Zeitung El Pais mitunter Kranke, Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und Süchtige. Bilder zeigen Personen, die in Schlafsäcken am Check-in nächtigen, unter Schaltern schlafen oder einfach neben vollgepackten Gepäckwagen sitzend dösen.

Obdachlose schaden laut Bürgermeister dem Image Madrids

Dabei kommt es mitunter zu tragischen Ereignissen. Vor einigen Wochen wurde ein Obdachloser tot vor einem Café in Terminal 4 aufgefunden. Die Polizei entdeckte den Mann gegen 8 Uhr morgens. Er war zu diesem Zeitpunkt schon seit Stunden tot. Ein Sicherheitsproblem stellen die Flughafenstreicher kaum dar, wie viele betonen. Die Gewerkschaft der Angestellten des Flughafens sieht das aber anders: Es komme zu Aggressionen, Drohungen und Raub.

Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida sagte dr Zeitung ABC zudem, der Flughafen sei das internationale Eingangstor zur Stadt und die Situation mit so vielen Obdachlosen schade dem Image der Stadt erheblich. Es müsse deshalb etwas geschehen.

Stadt Madrid sieht sich nicht in der Pflicht

Doch bisher passierte wenig. Denn niemand will zuständig sein. Die Stadt Madrid fordert ein gemeinsames Handeln aller Verwaltungsstellen. Statt jedoch die Region Madrid oder Nachbarstädte wie Alcorcón, Móstoles oder Majadahonda einzubeziehen, sieht sie ausschließlich die Zentralregierung in der Verantwortung.

Die Zentralregierung wiederum sieht es genau umgekehrt. Und so geschieht nichts. Flughafenbetreiberin Aena sieht ebenfalls die Stadt in der Pflicht. In einem zehnseitigen Schreiben wirft sie ihr gemäß El Pais eine «starre» Haltung vor. Sie wolle nur jene Personen versorgen, die einen Bezug zu Madrid hätten – also dort gemeldet seien oder bereits früher durch Sozialdienste betreut wurden. Damit würde jedoch ein erheblicher Teil der Randständigen von der Hilfe ausgeschlossen.

Flughafen Frankfurt schuf Streetworker-Stelle

Flughafenbetreiberin Aena hat nun abends Kontrollen an den Eingängen zu den Terminals des Aeropuerto Adolfo Suárez Madrid-Barajas eingeführt. Dann werden nur noch Menschen hineingelassen, die eine Bordkarte haben oder am Flughafen arbeiten. Das hat aber auch Kehrseiten: Reisenden könnten in der Hochsaison Schlangen vor den Terminals drohen. Und die Obdachlosen stehen nun ohne Schlafstätte da.

Madrid ist mit der Herausforderung nicht alleine. Beispielsweise leben auch am Flughafen Frankfurt rund 200 Obdachlose. Er investierte deshalb in eine zweite Streetworker-Stelle, die sich um diese Menschen kümmert.

Mehr zum Thema

A330-200 Iberia

Iberia startet ersten Nachtflug über den Nordatlantik

Boeing 787 von Air Europa: Sehr moderne Flotte.

Was kann Air Europa der Lufthansa-Gruppe bieten?

Airbus A330 von Plus Ultra: Die Fluglinie will fünf weitere einflotten.

Plus Ultra verdoppelt Flotte und verabschiedet Airbus A340

Das Terminal 4 am Flughafen Madrid Barajas: Die spanische Regierung hat große Pläne.

Madrid will größter Flughafen Europas werden

Video

Premierminister Narendra Modi besucht die Absturzstelle: Die Boeing 787 von Air Inda krachte in eine Berufsschule.
274 Menschen starben beim Absturz von Flug AI171 in Ahmedabad. Jetzt haben die Behörden den letzten Funkspruch des Kapitäns der Boeing 787 von Air India veröffentlicht. Er zeigt, dass unmittelbar vor dem Absturz etwas Dramatisches passiert sein muss.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der Moment, als die Boeing 787 abhebt: Wenig später begann sie schon wieder zu sinken.
Air Indias Unglücksflug AI171 dauerte nicht einmal eine Minute. Mehr als 200 Menschen starben, als die Boeing 787 hinter dem Flughafen Ahmedabad auf das Gelände einer Berufsschule stürzte. Was ist alles bisher bekannt?
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Die Boeing 787 von Air India kurz vor dem Crash über Häusern von Ahemdabad: Riesiger Feuerball.
Eine Boeing 787 von Air India verunglückte kurz nach dem Start und stürzte in ein Wohnviertel von Ahmedabad. Der Dreamliner war für den Flug nach London voll betankt. Bis jetzt sind 207 Todesopfer bestätigt - Tendenz steigend. Bis jetzt gibt es einen Überlebenden.
Laura Frommberg
Laura Frommberg