Tomatensaft: Über den Wolken muss die Geschmacksfreiheit wohl grenzenlos sein.

United AirlinesRevolte wegen gestrichenem Tomatensaft

United Airlines warf Tomatensaft aus dem Getränkeangebot. Den Passagieren gefiel das gar nicht. Sie setzten sich am Ende gegen die amerikanische Fluggesellschaft durch.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es geht ums Sparen. Vergangene Woche passte United Airlines das Essens- und Getränkeangebot auf Flügen von weniger als vier Stunden an. So gibt es für Business-Class-Passagiere teilweise statt eines warmen Frühstücks nur noch einen Fruchtteller und Muffins, gewisse Mittagessen wurden durch simple Wraps ersetzt. Auch das Getränkeangebot wurde zusammengestrichen. So gibt es Sprite Zero nicht mehr, genauso wenig bekommt man künftig Jim Beam Devil's Cut.

Das alles schluckte das fliegende Publikum. Aber etwas kam ihm in den falschen Hals. United hatte es auch gewagt, Tomatensaft aus der Menükarte zu streichen. Die Fluggesellschaft dachte, der Ersatz durch einen fertigen Bloody-Mary-Mix sei ausreichend.

Passagiere reklamieren - und drohen

Weit gefehlt. United sah sich nach Bekanntwerden einer richtigen Revolte gegenüber nachdem das Aus für den Tomatensaft bekannt wurde. Bei Twitter beklagten sich Passagiere Dutzendfach über die Maßnahme. Einige drohten gar damit, wegen des fehlenden Getränkes zur Konkurrenz zu wechseln.

Angesichts des heftigen Widerstandes reagierte United. Die Fluggesellschaft schrieb am Donnerstag (10. Mai) bei Twitter: «Ihr sagt Tomate. Wir sagen, wir hören euch». Ab sofort führe man das Getränk wieder.

Druck und Lärm machen das Getränk attraktiv

Tomatensaft ist bei Flugpassagieren allgemein ungewöhnlich beliebt. Lufthansa schenkt jedes Jahr mehr als zwei Millionen Liter davon aus. Damit wird der Saft des Nachtschattengewächses mehr bestellt als Bier. Geschätzte drei bis fünf Prozent des gesamten Tomatensafts wird über den Wolken getrunken.

Zum einen liegt das daran, dass wegen anderem Luftdruck und anderer Luftfeuchtigkeit Speisen und Getränke im Flugzeug anders schmecken als am Boden. Tomatensaft gewinnt dabei an Attraktivität. Am Boden wird er als «erdig, muffig beschrieben», fanden Forscher des Fraunhofer Instituts vor einigen Jahren heraus. «Unter Kabinendruck traten hingegen angenehm fruchtige Gerüche und süße, kühlende Geschmackseindrücke in den Vordergrund».

Lärm beeinflusst auch

Auch der Umgebungslärm hat einen Einfluss. Ist es lauter, wie etwa in einem Flugzeug, haben Menschen mehr Lust auf Herzhaftes - eben wie der Tomatensaft. Das zeigten Untersuchungen der amerikanischen Universität Cornell.

Mehr zum Thema

Das Rätsel um den Tomatensaft: Die Forscher meinen, es gelöst zu haben.

Wie Tomatensaft und Fluglärm zusammenhängen

ticker-united-airlines

Streit unter Flugbegleitenden sorgt für vierstündige Verspätung bei United Airlines

united umkehr laptop

Boeing 767 von United muss umdrehen - weil Laptop in Frachtraum hinabrutschte

Boeing 777 von United: In London oder Amsterdam liegen die Crew-Hotels außerhalb des Zentrums.

Crews von United Airlines klagen über immer abgelegenere Hotels

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies