Laptop: Bald auf der Schwarzen Liste gesperrter Gegenstände?

Electronics BanDroht das globale Elektronik-Verbot?

Das Verbot von Laptops und Tablets an Bord könnte weltweit ein Thema werden. Das ist nicht nur für Passagiere unangenehm, sondern auch für Fluggesellschaften.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Von einem Tag auf den anderen war es beschlossene Sache: Wer ab bestimmten Nahost-Destinationen in die USA oder ins Vereinigte Königreich fliegt, darf keine Laptops oder Tablets mehr an Bord nehmen. Die Geräte müssen zwingend ins Aufgabegepäck gepackt oder zumindest vor dem Start abgegeben werden. Tausende Geschäftsreisende dürften angesichts dieser Ankündigung geflucht haben. Sie können jetzt nicht mehr während des Fluges arbeiten.

Einige andere waren wohl froh, weil sie nicht an die betreffenden Ziele reisen. Doch die Schonzeit könnte nicht von Dauer sein. Es gibt Sicherheitsfachleute, die vermuten, dass der so genannte Electronic Ban bald weltweit implementiert wird. John Goglia, ehemaliges Mitglied des amerikanischen National Transportation Safety Board NTSB schließt nicht aus, dass andere Luftfahrtsicherheitsbehörden folgen könnten. «Der Bann könnte ausgeweitet werden, weil das Netz von gefährlichen Leuten auch wächst», sagte er Buzzfeed.

Ähnlich wie beim Flüssigkeiten-Verbot

Ob das wirklich der Fall ist oder nicht, ist nicht bewiesen. Ebensowenig gibt es tatsächliche Belege für Sinn und Unsinn des Banns. Aber womit Goglia nicht falsch liegt: Er vergleicht das Elektronik-Verbot mit dem Verbot von Flüssigkeiten an Bord oder dem Zwang Schuhe vor der Sicherheitskontrolle auszuziehen. All das, so der Sicherheitsfachmann, sei von den USA ausgegangen.

Sowohl die USA als auch Großbritannien berufen sich beim Verbot von Laptops und Tablets auf Gefahren durch Terrorismus. Die britische Regierung erklärte etwa, es gehe bei der Maßnahme um Verhinderung von Anschlägen. Es gebe zwar keinen akuten Handlungsbedarf. Aber die Attentäter würden immer cleverer und die Luftfahrt sei eines ihrer primären Ziele.

Deutschland verneint

Unangenehm ist das Ganze nicht nur für Passagiere, sondern auch für Fluglinien. Sie haben in den vergangenen Jahren Milliarden in eine Internet-Anbindung im Flug investiert. Wenn künftig Laptops oder Tablets nicht mehr benutzt werden dürfen, fällt eine wichtige Servicekomponente weg. Die gut zahlenden Businessreisenden können nicht mehr im Flug arbeiten.

In Deutschland müssen Passagiere sich vorerst nicht vor einem Elektronikverbot fürchten. «Deutsche Flughäfen sind von den aktuell angeordneten Maßnahmen nicht betroffen. Vergleichbare Regelungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht vorgesehen», so ein Sprecher des Innenministeriums.

Schweiz in Kontakt mit internationalen Partnern

Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) erklärt, dass man zur Beurteilung der Lage  in engem Kontakt mit den relevanten Bundesbehörden und internationalen Partnern stehe. «Das Bazl kann, nach dem Austausch mit den relevanten Bundesbehörden und internationalen Partnern, kurzfristige allfällige nationale Maßnahmen anordnen», erklärt eine Sprecherin der Behörde.

Mehr zum Thema

united umkehr laptop

Boeing 767 von United muss umdrehen - weil Laptop in Frachtraum hinabrutschte

Aufnahme nach dem Feuer im Virgin-Atlantic-Jet: Eine Powerbank war der Auslöser.

Wenn der Sitzplatz Feuer fängt

Laptop: In der Kabine sicherer als im Gepäck.

So gefährlich können Laptops im Koffer sein

Kontrollen am Flughafen Frankfurt: Bei US-Flügen gibt es weitere Checks am Gate.

Das sind die neuen Kontrollen bei US-Flügen

Video

Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg