Boeing 737 von Flair: Bald die drittgrößte Airline des Landes?

Neuer ChefFlair will von drei auf 50 Flieger wachsen

Die kanadische Ultrabilligairline hat einen neuen Chef. Der nimmt kurz nach Jobantritt kein Blatt vor den Mund und hegt ehrgeizige Wachstumspläne für Flair Airlines.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Normalerweise gibt man neuen Chefinnen und Chefs 100 Tage Schonzeit, bevor sie vor die Öffentlichkeit treten. Stephen Jones scheint das egal zu sein. Erst Mitte Oktober war bekannt geworden, dass der Neuseeländer und Ex-Wizz-Air-Manager neuer Geschäftsführer der kanadischen Billigairline Flair Airlines wird. Und schon macht der mit ziemlich deutlichen Ansagen von sich reden.

Business-Class-Passagiere seien «Klima-Kriminelle», sagt Jones etwa. Damit schlägt er in dieselbe Kerbe wie andere Lowcost-Manager. Auch Ryanair-Chef Michael O'Leary oder Wizz-Air-Chef József Váradi zeigen gern mit dem Finger auf Netzwerkairlines und ihre Business-Class-Angebote. Billigairlines, so die Argumentation, würden auf demselben Raum viel mehr Menschen transportieren und seien so deutlich effizienter und klimafreundlicher.

Boeing 737-800 nur Zwischenlösung

Flair ist eine Ultrabilligairline, eine Business Class gibt es an Bord der drei Boeing 737-800 nicht. Geht es nach Jones, bleibt es übrigens nicht bei den drei Jets. «Ich hätte gerne in sehr kurzer Zeit 50 Flugzeuge», sagt er dem Portal Western Aviation. Auf einen genauen Zeitplan will er sich aber nicht festlegen. Mit einer Flotte von 50 Fliegern wäre Flair die drittgrößte Airline Kanadas.

Die aktuellen drei Boeing 737 sehe er eher als eine «Übergangslösung», so Jones weiter. «Es sind gute Flugzeuge, aber es sind nicht die besten Flugzeuge, die es im Moment zu haben gibt», sagt er. Und die brauche man künftig.

Covid-19 als Vorteil

Auf einen Flugzeugbauer festlegen will sich Jones nicht. Beides seien gute Hersteller, meint der neue Chef von Flair. «Die Probleme mit den Boeing-Flugzeugen sind gut bekannt», fügt er an. Bei Airbus sei das Problem eher die Verfügbarkeit von neuen Flugzeugen. Doch das könnte sich angesichts der aktuellen Covid-19-Krise ändern. Viele Airlines planen inzwischen mit kleineren Flotten als ursprünglich angenommen. Airbus und Boeing liefern immer weniger Flieger aus.

Dass er ausgerechnet in der größten Luftfahrtkrise der Geschichte derartige Wachstumspläne hegt, macht für Jones Sinn. In einem solchen Umfeld würden die Anbieter überleben, die mit den geringsten Kosten arbeiten. Und Flair sei definitiv einer davon.

Mehr zum Thema

Boeing 737-400 von Flair Airlines: Befördern schon jetzt New-Leaf-Passagiere.

Flair Airlines übernimmt Billiganbieter New Leaf

New Leaf Airways: Die Airline will am 12. Februar starten.

Kanadas neueste Billigairline hebt ab

400 von Flair in der alten Bemalung...

Wie man aus schlechter Kritik gute Werbung macht

ticker boeing 777-8 f neu

Boeing startet Bau der Tragflächen für ersten 777X-Frachter

Video

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Szene aus dem Original-Werbespot von Jet 2: WUrde im Netz umgedeutet.
Der Popsong Hold My Hand wurde 2015 ein respektabler Chart-Erfolg. Doch erst ein Werbespot des britischen Ferienfliegers Jet 2 machte ihn international bekannt – ironischerweise nicht wegen des Urlaubsgefühls, sondern seiner Zweitverwertung in sozialen Medien.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin