Hydrofon: löst es das Rätsel?
Absturz von Malaysia Airlines

Fing ein Unterwassermikrofon Signal von Flug MH370 ein?

Forschende aus Cardiff glauben, dass Unterwassermikrofone den Absturz der Boeing 777 von Malaysia Airlines erfasst haben könnten. Ein vermutetes Signal von MH370 gibt es, weitere könnten existieren.

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Ein Hydrofon ist eine Art Mikrofon, das akustische Signale unter Wasser einfängt. Die Geräte könnten «Meeresgeräusche mit großer Präzision» erfassen, erklärt der National Ocean Service der USA. Besonders wirksam sind sie, wenn sie in Netzwerken eingesetzt werden.

Und ein solches Hydrofon hat 2014 in der Nacht des Verschwindens von Flug MH370 am 8. März 2014 ein Geräusch von sechs Sekunden Länge registriert. Aufgefallen ist das einem Team von Forschenden der Universität Cardiff, wie zuerst die Zeitung The Telegraph berichtete. Das alleine reiche aber nicht, um das Rätsel der verschwundenen Boeing 777 von Malaysia Airlines. Es brauche weitere Analysen, schreiben sie.

Es braucht weitere Analysen

«Gewaltsame Einwirkungen auf den Ozean, wie zum Beispiel Flugzeugabstürze, erzeugen unverwechselbare akustische Signaturen, die große Entfernungen durch das Wasser zurücklegen und mithilfe von Hydrofonen an verschiedenen Stellen des Meeresbodens aufgezeichnet werden», sagt Studienleiter Usama Kadri. Das habe man anhand der Analysen von zehn früheren Abstürzen feststellen können. Man habe die Geräusche dieser Unglücke bis zu 3000 Kilometer von der Unfallstelle nachweisen können.

Das Suchgebiet für Flug MH370. Bild: ATSB

Weitere Analysen seien nun notwendig, um die entdeckten Signale und ihre Bedeutung für das Verschwinden von Flug MH370 vollständig zu verstehen, so Kadri. Er und seine Kolleginnen und Kollegen empfehlen die Durchführung von Feldexperimenten mit kontrollierten Explosionen in der Nähe der vermuteten Absturzstelle vor Australien, um die daraus resultierenden Signale bei den umliegenden Hydrofonen auswerten zu können.

Frühwarnsystem für Nukleartests könnte helfen

Das Hauptsuchgebiet - es basiert auf dem letzten von Inmarsat-Satelliten empfangenen Signalen -  liege weniger als 2000 Kilometer von der hydroakustischen Station in Cape Leeuwin südlich von Perth in Australien entfernt. Es gebe daher keine Hindernisse, die das Signal unterdrücken könnten, so die Forschenden aus Cardiff. Bisher habe man nur ein einziges, relativ schwaches Signal identifiziert. «Andere Signale könnten damit in Zusammenhang stehen», so Kadri. Aber dazu brauche es zuerst mehr Forschung.

Die verschollene Boeing 777 von Malaysia Airlines. Bild: Tis Meyer/Planepics.org

«Sollte sich herausstellen, dass ein Zusammenhang besteht, würde dies den Standort des Flugzeugs erheblich eingrenzen, ja fast genau bestimmen», erklärt Kadri weiter. Eine weitere Station liegt beim Atoll Diego Garcia, das zum Britischen Territorium im Indischen Ozean gehört. Sie und die von Cape Leeuwin sin Teil eines Überwachungssystems zur Kontrolle des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen.

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