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Boeing 777

Zehn Jahre nach dem Verschwinden könnte eine neue MH370-Suche starten

Vor zehn Jahren verschwand Flug MH370 von Malaysia Airlines mit 293 Menschen an Bord. Jetzt lässt die malaysische Regierung die Angehörige auf eine neue Suche nach der verschollenen Boeing 777 hoffen.

«It’s not history, it’s the future of aviation safety» – «Es ist nicht Geschichte, sondern die Zukunft der Luftfahrtsicherheit». Dieses Motto war zu lesen auf einem Plakat bei einer Gedenkveranstaltung in Malaysia am Sonntag (3. März), an der Angehörige der Fluggäste des verschwundenen Fluges MH370 teilnahmen. Auch darauf zu lesen: «MH370 – 10 years gone» – «MH 370 – zehn Jahre verschwunden». Dabei waren im Wort «gone» die Buchstaben o und n rot geschrieben – so, dass man zusätzlich auch «on» oder sogar «go on», las, also «macht weiter».


Gedenktransparent für die Opfer von MH370.

Es ist ein Appell, die Suche nach der verschollenen Boeing 777 von Malaysia Airlines nicht aufzugeben. Und der könnte erhört werden. Denn obwohl bisher alle Suchaktionen nach dem Wrack erfolglos waren und nur einzelne Trümmerteile an der afrikanischen Küste und auf Inseln im Indischen Ozean gefunden wurden, sagte der malaysische Verkehrsminister Anthony Loke bei der Gedenkveranstaltung: «Die malaysische Regierung ist der Suche verpflichtet, und die Suche muss weitergehen.»

Neue Gespräche mit Ocean Infinity

Loke erklärte, er werde mit dem in Texas ansässigen Meeresrobotikunternehmen über Optionen für eine neue Suchaktion sprechen. Ocean Infinity hatte schon zwei Mal vergeblich nach der verschollenen Boeing 777 gesucht, bot Malaysia allerdings eine Suche mit Erfolgsvergütung an: Kein Fund, keine Gebühr. Wie hoch der Preis bei einem Fund wäre, ist nicht bekannt. Loke machte aber deutlich, dass diese Kosten kein Hindernis seien.

Die Regierung von Malaysia fordert als Bedingung für eine neue Suche nach der verschollenen Boeing 777 mit dem Kennzeichen 9M-MRO allerdings auch schon seit Langem neue Hinweise auf den möglichen Standort des Flugzeugwracks im Meer. Wenn es glaubwürdige Hinweise gebe, werde er die Zustimmung des Kabinetts einholen, um einen neuen Vertrag zur Wiederaufnahme der Suche zu unterzeichnen, so Loke.

«Wir fühlen uns jetzt in der Lage»

Ocean-Infinity-Chef Oliver Punkett erklärte gegenüber der Zeitung New Straits Times, dass man die Suchtechnologie seit der letzten Suchaktion 2018 verbessert habe. «Wir fühlen uns jetzt in der Lage, die Suche nach MH370 wieder aufzunehmen», so der Manager. «Wir haben mit vielen Fachleuten, einige auch außerhalb von Ocean Infinity, zusammengearbeitet, um die Daten weiter zu analysieren, in der Hoffnung, den Suchbereich auf einen Bereich einzugrenzen, in dem potenziell ein Erfolg möglich ist.»

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