ATR 72 von Nordica: Wie weiter mit der Nationalairline?

EstlandEx-Marabu-Partnerin Nordica ist pleite

Die Privatisierung ist gescheitert. Und damit gehen die estnischen Fluggesellschaften Nordica und Xfly in die Insolvenz. Fast 600 Mitarbeitende sind betroffen.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

«Nordic Aviation Group unternimmt einen großen Schritt in Richtung Privatisierung» und «Potenzieller Investor der Nordic Aviation Group bestätigt» - das waren zuletzt die Mitteilungen auf der Webseite der Nordic Aviation Group. Sie stammen von Mitte Oktober.

Doch die Gespräche mit dem potenziellen Investor Lars Thuesen, Eigentümer der dänischen Charterfluggesellschaft Jettime, sind gescheitert, wie die estnische Gruppe am Mittwoch (20. November) mitteilt. Man werde daher die Airlines Nordica und Xfly auflösen.

Risiken waren dem erhofften Investor zu groß

«Leider hat der potenzielle Investor am Montag angekündigt, dass er aufgrund übermäßiger Risiken nicht beabsichtigt, mit der Privatisierung fortzufahren», zitiert Estlands öffentlich-rechtlicher Sender ERR die Aufsichtsratsvorsitzende Kadri Land. «Daher hat der Vorstand den Aufsichtsrat über seine Entscheidung informiert, Nordic Aviation Group und Xfly aufzulösen und Insolvenz anzumelden.» Dies soll so schnell wie möglich erfolgen.

Remco Althuis, Chef der Nordic Aviation Group, sagte, die Mitarbeitenden und die Geschäftspartner wie etwa Leasingfirmen seien bereits informiert. «Unser Ziel ist es, die von Nordic Aviation Group und Xfly genutzten Flugzeuge so schnell wie möglich, wahrscheinlich in den nächsten Wochen, an die Leasinggeber zurückzugeben», so Althuis.

Knapp 600 Mitarbeitende, drei Flugzeugmodelle

Laut ERR hatte das Unternehmen im Oktober 579 Mitarbeitende, davon 286 in Estland. Zur Gruppen-Flotte gehörten zuletzt acht Bombardier CRJ-900, ein Airbus A320 und sechs ATR 72. Eigentümer der Gruppe ist nach der gescheiterten Privatisierung weiterhin der Staat.

Das estnische Unternehmen war 2015 mit staatlicher Unterstützung nach dem Ende von Estonian Air gestartet, zunächst mit Hilfe der slowenischen Adria Airways. Eigene Flüge ab Tallinn wurden im Herbst 2019 eingestellt und Nordica und Xly waren nur noch im Chartergeschäft tätig. Ende 2023 beschloss die Regierung von Estland die Privatisierung.

Nordica half Condor-Schwester Marabu beim Start

Insolvenzgerüchte und Auflösungsforderungen begleiteten Nordic Aviation Group schon seit dem Sommer 2023. In Deutschland war das estnische Unternehmen zuletzt vor allem bekannt, weil es Condor-Schwester Marabu beim Start mit Personal und Flugzeugen unter die Arme griff. Ende 2023 endete die Partnerschaft allerdings.

Mehr zum Thema

Ein Airbus A320 von Marabu: Die Flotte ist auf vier eigene Flugzeuge gewachsen.

Marabu und Nordica trennen sich

Flugzeug von Nordica: Bald nicht mehr zu sehen?

Marabu-Partner Nordica könnte aufgelöst werden

Nordica dementiert drohende Insolvenz

Nordica dementiert drohende Insolvenz

Flughafen Tallinn: Flüge nach Russland starten hier gewöhnlich keine mehr.

Airbus A321 fliegt nach unfreiwilligem Zwischenstopp von der EU nach Russland

Video

Boeing 737-800 von Ryanair: Bald wieder in Friedrichshafen zu sehen.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause nimmt die Billigairline im Sommer zwei Strecken ab Friedrichshafen auf. Auf der einen ist Ryanair konkurrenzlos, auf der anderen muss sie sich mit einer deutschen Fluglinie messen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin