Um die neue Fluggesellschaft, die ausschließlich ab Deutschland fliegt, schnell starten zu lassen, setzte man auf die Partnerschaft mit der ebenfalls estnischen Fluggesellschaft Nordica. Sie unterstützte Marabu zum Start mit Personal und drei Airbus A320 Neo. Die Flugzeuge mit 180 Plätzen hatte sie extra für Condors kleine Schwester angeschafft.
Marabu ist bei Nordica ausgezogen
Stationiert waren die A320 Neo in Hamburg und München. Zudem soll die zur Nordic Aviation Group gehörende Airline auch viele weitere Dienstleistungen für Marabu erbracht haben. Finanziell gelohnt hat sich das für Nordica nicht. Die Airline hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 12 Millionen Euro geschrieben.
Flugzeuge haben AOC gewechselt
Nun trennen sich die Wege der beiden estnischen Partner. «Um ausreichend Platz zu haben, ist Marabu in neue Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe des Flughafens in Tallinn gezogen», bestätigte ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH. Mehr als 120 Menschen arbeiten mittlerweile für Marabu am Boden und in der Luft, so die Airline.
Personal kommt auch von Nordica. «Viele der neuen Teammitglieder haben zuvor für andere Airlines gearbeitet, darunter auch für Nordica», erklärt der Sprecher. Der Aderlass bei der staatlichen estnischen Fluglinie geht noch weiter. Denn auch Flugzeuge sind zu Marabu gewechselt. Die drei Airbus A320 Neo mit den Kennungen ES-MBA, ES-MBB und ES-MBC sind mittlerweile ins Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC) von Marabu übertragen worden.