Letzte Aktualisierung: um 22:59 Uhr

Flugverbot

Europa groundet Kleinflugzeuge von Hersteller Blackshape

Nach zwei tödlichen Unfällen belegt die Easa alle Blackshape-Kleinflugzeuge mit einem Flugverbot. Auch in Malaysia dürfen die Maschinen nicht mehr abheben.

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Die Blackshape Prime sei Fliegen am Limit, heißt es vom Hersteller. Das Ultraleichtflugzeug des Flugzeugbauers aus dem italienischen Monopoli ist ein besonders leichter, aerodynamischer Tiefdecker für zwei Personen. Es ähnelt durch seine schlanke und sportliche Form einem Düsenjäger.

Erhältlich mit drei unterschiedlich starken Motoren schafft das Flugzeug Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 344 Kilometer pro Stunde. Hergestellt aus Kohlefaser und einem Strukturrahmen aus Aluminium, stellten die Italiener die Blackshape Prime das erste Mal auf der Aero Friedrichshafen im Jahr 2007 vor. Die Serienproduktion läuft seit 2009.

Flugverbot ab 20. März

Die Erfolgsgeschichte ist seit dem 20. März jedoch zu Ende. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit Easa hat in einer dringenden Lufttüchtigkeitsanweisung (Emergency Airworthiness Directive) ein Flugverbot für alle Exemplare erlassen. Dem hat sich zeitgleich auch die Zivilluftfahrtbehörde von Malaysia (CAAM) angeschlossen.

Grund sind zwei Abstürze der Flugzeuge mit tödlichem Ausgang. Derzeit laufen die Untersuchungen zu beiden Unfällen noch. «Es wurde ein strukturelles Versagen des Flügels als möglicher Faktor für den zweiten Unfall ermittelt», heißt es in der Anordnung.

Absturz in  Malaysia

Malaysia hat sich dem angeschlossen, weil sich einer der Abstürze in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur ereignete. Am 13. Februar stürzte das Flugzeug in der Nähe von Kapa in eine Palmenplantage. Zuvor wollen Anwohner eine Explosion gehört haben, heißt es in malaysischen Medien.

Die Easa hat beschlossen, bis zum Vorliegen weiterer Informationen den Flugbetrieb von Blackshape-Flugzeugen auszusetzen. Der Hersteller hat sich bislang nicht zum Grounding geäußert.