Tim Clark, Greta Thunberg: Lobende Worte.
Emirates-Präsident Tim Clark

Airline-Chef dankt Klimaaktivistin Greta

Emirates-Präsident Tim Clark macht ein überraschendes Eingeständnis: Es habe Klimaaktivistin Greta Thunberg gebraucht, um die Luftfahrtbranche wachzurütteln.

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Er wird am Freitag 70, sie ist im Februar 16 geworden. Er arbeitet in einer Branche, die sie besonders heftig angreift. Und doch macht der Senior nun seiner jungen Kritikerin Komplimente. Er möge «Greta Thunberg, weil sie einen echten Fokus auf das Thema gelegt» habe, erklärte der Präsident von Emirates in einem Interview mit dem britischen Rundfunk BBC.

Die junge Schwedin habe wie auch die Bewegung Extinction Rebellion aufgezeigt, dass «wir nicht genug mit der nötigen Geschwindigkeit tun, so wie wir es sollten», so der Manager. Er befürworte zwar nicht alle Methoden der Klimabewegung. «Wir brauchen aber so etwas, um uns zu zwingen, Entscheidungen zu treffen.» Die Klimabewegung habe mehr erreicht als jede staatliche Behörde oder jede Branchenorganisation, so Clark.

«Wir tun uns selbst keinen Gefallen»

Er habe den Klimawandel nie in Zweifel gezogen, so der Emirates-Präsident weiter. Aber gewisse Aussagen der Exponenten habe er doch kritisch gesehen. Das habe sich geändert. «Die harte Realität des Klimawandels hat uns eingeholt. [...] Ich muss sagen, es hat lange gedauert, bis ich soweit kam», sagte der Manager. «Und wir [in der Luftfahrtindustrie] tun uns selbst keinen Gefallen, indem wir Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Luft pusten. Darum muss man sich kümmern.»

Die Luftfahrtbranche lege die Hände definitiv nicht in den Schoß, sagte Clark. Sie sei aber schlecht darin, das zu verkaufen, was man getan habe. So sei die heutige Triebwerkgeneration sparsamer als die vor 30 Jahren. Zudem verwende man leichtere Materialien. Doch es gebe auch viele kleine Schritte, die man unternehme, um den Fußabdruck zu verringern. So wolle man bei Emirates Plastik verbannen, was gar nicht so einfach sei.

Andere Airlines, andere Strategien

Lufthansa setzt neben einer vollen Kompensation der Flüge von Geschäftskunden im Kampf gegen den Klimawandel vor allem auf Biokerosin. Der höhere Preis für den Treibstoff sollen die Passagiere durch freiwillige Abgaben mittragen. Easyjet hat dieser Tage bekannt gegeben, als Übergangslösung alle Flüge voll zu kompensieren. Auch Lufthansa-Tochter Swiss überlegt sich das. «Die Kompensation aller Flüge ist eine Strategie, die ebenfalls Teil unserer Überlegungen ist, um die Umwelteinwirkungen zu reduzieren», so eine Sprecherin zum Nachrichtenportal Nau.

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