Hans Airways – der Name mutet zumindest im deutschsprachigen Raum auf den ersten Blick seltsam an. Doch Hans ist punjabi und bedeutet in der von 155 Millionen Menschen in Indien und Pakistan gesprochenen Sprache so viel wie Schwan, perfekt oder rein. Und da schließt sich auch schon der Kreis zum Gründer, Eigentümer und Chef, Satnam Singh Saini.
Singh lebt seit Langem in Großbritannien und führt den Reiseveranstalter Satnam Tour & Travel. Daher stammt auch Sainis Erfahrung im Chartergeschäft, wo er früher mit Monarch Airlines und Fly Jet zusammengearbeitet hat. Und weil er mit den Angeboten für Charterflüge unzufrieden war, gründete er Hans Airways. Gemeinsam mit Investoren aus Indien und einer Reihe prominenter Namen aus der Luftfahrt im Aufsichtsrat, so auch Ex-Austrian-Airlines-Vorstand Peter Malanik.
Genaue Routen sind noch nicht bestimmt
Fliegen will Hans Airways vorerst mit einem Flugzeug, einem geleasten Airbus A330-200. Vielleicht soll später auch ein zweiter hinzukommen. Die Verhandlungen mit den Leasinggebern laufen, die Konditionen dürften derzeit angesichts der noch nicht überstandenen Corona-Krise recht günstig sein. Der Antrag für ein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder AOC) läuft ebenso und soll weit fortgeschritten sein.
In einer Pressemitteilung hat Hans Airways angekündigt, ab Herbst von Großbritannien nach Indien fliegen zu wollen. Ob der Termin hält oder ob es doch Frühjahr 2022 wird, ist noch offen. Unklar ist auch noch, wo man genau startet und wo man landet. Wie hoch die Investitionssumme für Hans Airways iist, dazu will sich auch niemand äußern.
Indische Diaspora im Visier
Gefüllt werden soll das Flugzeug mit indischen Passagieren. Ein Unterfangen, das angesichts der rund eineinhalb Millionen Menschen indischer Abstammung in Großbritannien gelingen kann. Satnam Singh Saini ist jedenfalls überzeugt, dass Hans Airways, dass der Schwan schon bald fliegen wird.